Leitplanke 6 - Meinung: Gold und Rohstoffe deutlich untergewichten – aber nicht aus den Augen verlieren.
Die gelungene Stabilisierung der Märkte führte zu einem Zufluss in sogenannte Risky-Assets. Im Gegenzug kamen ehemals sichere Häfen wie lang laufende Deutsche Bundesanleihen, Norwegische Krone und eben auch Gold unter Druck. Entgegen vieler Lehrbucherwartungen führten die hohen Geldmengen bis dato zu keinem Inflationsdruck auf Verbraucherpreisebene. Es fehlt der sogenannte Multiplikator. Angesichts einer schleppender Kreditvergabe landet das billige Geld kaum in der Realwirtschaft und ist damit nicht inflationär. Gold wurde zudem von zahlreichen Spekulationswellen erfasst. Gold als Versicherung hat 2013 Geld gekostet. Vorerst ist Zurückhaltung angebracht. Bodenbildungen nach deutlichen Rückgängen benötigen Zeit. Auch im Rohstoffsektor fehlen die unmittelbaren Trei- ber. Die Superzyklustheorie, aufbauend auf dem Rohstoffhunger Chinas, hat doch deutliche Kratzer bekommen. Aber: Waren nicht 2009 Aktien abgeschrieben? Wie oft wurden zuletzt Staatsanleihen abgeschrieben? Gerade wenn für eine Asset-Klasse vorerst gar nichts spricht, sollte man eine Auge darauf werfen und Entwicklung und Marktstimmung beobachten.