Jan-Edition: Fotos Medtech/Biotech-Stammtisch beim Heinz

Healthtech Stammtisch

Unsere Aktien-Stammtisch-Eventreihe aus dem Sommer hat vor wenigen Tagen eine Fortsetzung erlebt, allerdings in einer etwas abgeänderten Formation. Eingeladen waren diesmal fünf junge Unternehmen aus dem Biotech- bzw. Medtech-Umfeld - eines sogar bereits börsenotiert - ihre Geschäftsmodelle vor einer ausgesuchten Runde aus Investoren, wie etwa Donau-Invest-Asset Managerin Isabella De Krassny, Sigma-Fondsmanager Lukas Stipkovich oder aber auch Mozart One-Mastermind Wolfgang Matejka, sowie potenziellen Förderern und Multiplikatoren, vorzustellen. Neben dem Börse Social Magazine fungierten diesmal PKF Corti & Partner sowie die UBS als Gastgeber. Die Eventlocation stellte der ehemalige Banker Heinz Karasek, der nun schon seit einigen Jahren  mit seinem Innenstadtlokal „Das Heinz“ die Lokalszene am Wiener Rudolfsplatz belebt.

Die präsentierenden Companies decken allesamt die aktuell großen und wichtigen Healthcare-Themen ab – dabei geht es um personalisierte Medizin, Smart bzw. Intelligent Data sowie Digitalisierung.

Auf personalisierte Medizin setzt ganz klar die noch junge, aber schon an der Australischen Börse gelistete InvitroCue (ASX:IVQ). Die Bioanalytic-Company hat sich  zum Ziel gesetzt, eine auf einen Krebs-Patienten genau abgestimmte Therapie möglich zu machen. Dazu erstellt das Unternehmen in nur kurzer Zeit über die patentierte Onco-PDO^TM einen Avatar des Tumors des Patienten und kann an diesem verschiedene Medikamente testen, um so wiederum die wirksamste Therapie für den Krebs-Patienten herauszufinden. Das beschleunigt nicht nur den Therapie-Prozess, sondern hilft auch Kosten zu sparen. Laut CEO Steven Fang wurde diese Methode bisher bei 200 Patienten angewendet.

Ein anderes Unternehmen - die Wiener Firma 123sonography.com - möchte aus Ärzten noch bessere Ärzte machen. Das soll über eine Plattform gelingen, bei der sich Ärzte über Online-Kurse weiterbilden können. „Wir sind das Netflix für die Ärzte“, witzelte CEO Klaus Müller, der schon auf eine Anzahl von 25.000 zahlende Kunden und 230.000 regisitrierten User aus 175 Nationen verweisen kann. Den Markt für medizinische Ausbildung beziffert Müller mit 25 Mrd. Euro.

Dem Thema Parkinson bzw. Tremor  widmet sich das Klagenfurter Unternehmen Tremitas, das einen Stift – die TremiPen^R - entwickelt hat, der die Bewegungen, konkret das Zittern, des Parkinson oder Tremor-Patienten misst.  Dadurch werden laut Mitgründerin Tara Geltner  nach nur 30 Sekunden wertvolle Daten gesammelt, die es ermöglichen, den Verlauf der Krankheit besser einzuschätzen und die Therapie zu optimieren. Als führendes Patient-Empowerment-System will man damit den Patienten mehr Lebensqualität ermöglichen.

MAIA (medical artificial intelligence assistant) hat die Vision, den Patienten besser und einfacher über medizinische Abläufe zu informieren und den Ärzten die Dokumentation und die Kommunikation mit den Patienten zu vereinfachen. Die von MAIA entwickelte Software as a Service (Saas) soll laut CEO Johannes Allesch komplett papierlos verschiedene Datensätze aus den IT Systemen zum einzelnen Patienten zusammenführen. Darüber hinaus soll es den Ärzten ermöglicht werden, ihre Daten über ein Spracherkennungssystem eingeben zu können bzw. Patienten-Gespräche auf diese Art und Weise zu dokumentieren. Im Endeffekt profitieren alle, speziell auch die Spitäler, die durch die MAIA-Software ihre Abläufe vereinfachen und verbessern können.

Auf dem Gebiet der Mechanik bzw. Robotik bewegt sich die Tiroler bhs Technologies, die bei dem Networking-Event von CEO Markus Hüttner vorgestellt wurde. bhs entwickelt ein dynamisches Hightech-State of the Art-Operationsmikroskop, das nicht nur mit Roboterarm, sondern auch mit Augmented Reality arbeitet. Für chirurgische Eingriffe soll das patentierte Mikroskop das Fehlerrisiko reduzieren und den Eingriff insgesamt beschleunigen. Laut Hüttner waren die Ärzte, die das Mikroskop bisher testen durften, äußerst angetan.