Während die Corona-Pandemie einen Großteil des kulturellen Angebots einschränkte, wurde vielen Menschen klar, welch großen Stellenwert Kultur doch in unserem Leben einnimmt. Die UNESCO zeichnet Ensembles, Denkmäler und Stätten aus, die von besonderem Wert für die Menschheit und unsere Kultur sind.
Während viele Menschen wegen der Pandemie ihr Haus nicht verlassen konnten, fand Kunst und Kultur vor allem online statt. Viele Gamer und Serien-Enthusiasten sahen ihre Zeit gekommen. Und Freunde vom virtuellen Glücksspiel nutzten die Auszeit, um im Online Casino Echtgeld zu gewinnen.
Dank der guten Wirksamkeit der Impfstoffe kann man sich kulturell nun wieder viel mehr ausleben. Es gibt hierzulande so viel zu entdecken und zu erleben. Wir stellen Ihnen verschiedene von der UNESCO zum Welterbe erkorene Orte vor, die sicherlich einen Besuch wert sind.
Das lateinische Wort Limes bedeutet “Grenze” auf Deutsch. Schon im Alten Rom nannte man so den Grenzwall, mit dem man weite Strecken des Römischen Reichs abgrenzte. Der deutsche Limes verläuft nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in den angrenzenden Bundesländern Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen. Nicht überall ist die Mauer noch im Originalzustand, aber an einigen Stellen hat man Wachtürme und Kastelle originalgetreu nachgebaut. Wer möchte, kann den Limes entlang des Radwegs beziehungsweise Wanderwegs erkunden.
Ganz in der Nähe von Pforzheim kann man eine beeindruckende Klosteranlage erkunden. Nur wenige andere Anlagen sind in Europa ähnlich gut erhalten. In den verschiedenen Teilen des Klosters wie beispielsweise dem Wirtschaftsgebäude kann man gut das alltägliche Leben des Zisterzienserordens nachvollziehen. Einer der bekanntesten Schüler aus Maulbronn ist sicherlich der Schriftsteller Hermann Hesse, der für seine Arbeit den Literaturnobelpreis verliehen bekam.
Der Bodensee kann nicht nur mit tollen Badestränden begeistern. Die Klosterinsel Reichenau ist auch einen Trip wert. Das Kloster hat unter anderem die “Reichenauer Handschriften” hervorgebracht, von denen einige wiederum von der UNESCO als Weltdokumentenerbe ausgezeichnet wurden. Sie können allerdings nicht auf der Reichenau bestaunt werden, sondern befinden sich in Museen an verschiedenen Orten. Die Schriften zeigen meisterhafte Buchmalerei.
In den letzten Jahrhunderten fand man an 111 Orten Pfahlbauten. Am Bodensee wurden einige dieser prähistorischen Gebäude im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen eindrucksvoll nachgebaut. Die Funde stammen aus der Stein- und Bronzezeit (etwa 4.400 - 850 v. Chr.). Die Menschen ermöglichten sich so damals die Besiedlung von Gewässern und Mooren. Die Überreste der Pfahlbauten wurden meistens unter Wasser oder im Boden konserviert gefunden. In Museen wie dem Pfahlbaumuseum Unteruhldingen stehen also “nur” Nachbildungen.
Die einzelnen Häuser des Museums sind über Stege verbunden. Insgesamt konnte man hier drei Dörfer und zusätzlich einige einzelne Häuser rekonstruieren. Weitere Funde gab es beispielsweise am Federsee oder auch am bayerischen Starnberger See.
Viele Ulmer wissen vermutlich gar nicht, welch historisch bedeutende Stätten ganz in der Nähe ihrer Heimat zu finden sind. Sechs Höhlen und die dort gefundene Eiszeitkunst wurden zum Welterbe gekürt. Die hier gefundenen Musikinstrumente und Kunstgegenstände sind tatsächlich die ältesten ihrer Art. Die eine Hälfte der Höhlen liegt im Achtal, die andere im Lonetal. Die Kunstwerke sind in verschiedenen Museen untergekommen. Auch wenn die Höhlen vor allem wegen der dort gefundenen Kunst so bedeutend sind, zählen nur die Höhlen selbst als Welterbe.
Man kann vom Ufer der Ach aus den Fels sehen, in den ein etwa 15 Meter langer Gang führt. Insgesamt ist die Höhle insgesamt 500 Quadratmeter groß. Hier hat man verschiedene Relikte aus der Steinzeit entdeckt. Unter anderem die Venus vom Hohlefels und den Phallus von Schelklingen. Heutzutage wird der Hohle Fels aufgrund seiner Akustik für Konzerte genutzt.
Das Alter der Venus vom Hohlefels wird auf etwa 40.000 Jahre geschätzt. Die Figur ist sechs Zentimeter groß und ist die erste bekannte Darstellung einer Frau. Man interpretiert die Figur heute als Symbol für Fruchtbarkeit, Glücksbringer oder Selbstdarstellung. Die kleine Skulptur ist aus Mammut-Elfenbein geschnitzt und ist im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren ausgestellt.
Der Phallus von Schelklingen ist etwa 28.000 Jahre alt. Vermutlich verwendete man den knapp 20 Zentimeter langen Stein vor allem als Schlagstein und beispielsweise zur Bearbeitung von Feuersteinen. Der Phallus war in 14 Teile zerbrochen, als man ihn 2004 fand. Er ist ebenfalls im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren ausgestellt.
Die ältesten Musikinstrumente der Menschheit sind Flöten aus Tierknochen. Sie wurden im Geißenklösterle gefunden und sind heute im Museum der Universität Tübingen ausgestellt.
Ein weiterer eindrucksvoller Fund ist die Statue eines Löwenmenschen. Aus 260 Elfenbeinsplittern, die man 1939 gefunden hatte, musste man mühsam die ursprüngliche Form rekonstruieren. Eine ähnliche Figur, die allerdings statt 31 Zentimetern nur 2,5 Zentimeter misst, fand man 2004 im Hohlen Felsen.
In Baden-Baden kann man nicht nur ein traditionelles Casino besuchen. Hier gibt es auch Kuranlagen zu bestaunen, die als Teil der bedeutendsten Kurstädte Europas gewählt wurden.
Im Tal der Oos, welches im Nordschwarzwald liegt, findet man auch den Kurort Baden-Baden. Am westlichen Ufer kann man Kurhaus und Trinkhalle besuchen, während am Ostufer historische Ruinen der Bäder und zwei Schlösser die Altstadt von Baden-Baden bereichern.
Wenn man schon einmal in Baden-Baden ist, sollte man sich auch die Altstadt anschauen. Schon die Römer gönnten sich an den heißen Quellen des Florentinerbergs ein Bad. Man kann die Ruinen dieser römischen Bäder noch heute besichtigen. Auch das Fabergé-Museum ist äußerst sehenswert. Mehrere der wertvollen Fabergé-Eier sind hier ausgestellt.
Der schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier ist für die Gestaltung zweier Häuser in der Weißenkopfsiedlung in Stuttgart verantwortlich. Eines der beiden Häuser ist Standort des Weißenhofmuseums, während im anderen die Innenarchitektur rekonstruiert wurde.
Le Corbusier, der mit bürgerlichem Namen Charles-Édouard Jeanneret-Gris hieß, war und ist weltbekannt und arbeitete unter anderem am UN-Hauptquartier in New York mit.
Neben all diesen Kulturstätten und sehenswerten Orten gibt es auch einige immaterielle Kulturgüter, die es zum UNESCO Weltkulturerbe geschafft haben. Von universeller Bedeutung sind dabei zum Beispiel:
Auch wenn Sie also noch keine der historisch bedeutsamen Orte besucht haben, die wir in diesem Artikel erwähnt haben, so sind Sie Welterbe aus Baden-Württemberg wohl schon oft beispielsweise in Form von Orgelmusik begegnet.
Heidelberg, Baden-Württemberg, Schloss, Altstadt, Festung - https://pixabay.com/de/photos/heidelberg-schloss-h... (23.09.2021)