Hochzinsanleihen: Solvenz zum Fürchten - Die nächste gespenstische Grafik zeigt, in welch gefährlichem Fahrwasser sich die Zahlungsfähigkeit europäischer Emittenten von Hochzinsanleihen bewegt. Vielen Unternehmen dieses Segments ist es in diesem Jahr zwar gelungen, ihre Liquidität aufrechtzuerhalten, doch ihre Bilanzen sind anfällig. Und da inzwischen die Ausgangsbeschränkungen in ganz Europa wieder verschärft werden, ist es angesichts der dürftigen Gewinne und hohen Verschuldung vieler Unternehmen durchaus denkbar, dass dem europäischen Hochzinsmarkt eine neue Schwächephase bevorsteht.
Der Renditeaufschlag für den europäischen High-Yield-Index liegt aktuell bei etwa 400 bis 500 Basispunkten – im Vergleich zu einem zwischenzeitlichen Anstieg auf über 850 Basispunkte, aber nur 300 Basispunkte im Januar. Angesichts der schwachen Fundamentaldaten, die die Grafik darstellt, ist es beängstigend, wie stark die Kurse durch die Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken in die Höhe getrieben wurden, obwohl die Ertragsqualität der Unternehmen mangelhaft ist.