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Da weiss einer mehr  

Günter Luntsch über Computerspiel-Aktien-Glück.

Warren Buffett rät zwar, nichts zu kaufen, was man nicht versteht. Trotzdem ließ ich mich einmal zum Kauf von Aktien eines Computerspielherstellers hinreißen. Damals herrschte echte Euphorie. Computerspiele made in Austria, soll man da nicht stolz darauf sein? Ich missachtete auch die notwendige Streuung und hatte schnell mein Klumpenrisiko beisammen. Es dauerte, bis meine Enttäuschung so groß geworden war, dass ich mich des ganzen Klumperts endlich auf schnellstem Wege entledigen wollte. Bestens. Basta. Ende. Keine Träne wollte ich dem Titel nachweinen. Ein Wunder geschah: Just, als ich meine Bestens-Order aufgegeben hatte, machte die Aktie mit hohen Stückzahlen einen guten Sprung nach oben, 5% etwa. Ich lehnte mich entspannt zurück, das Spiel war für mich beendet, ich war bei gutem Wind aus der Aktie rausgegangen, meinte ich. In den Aktienforen war die Hölle los. “Da weiß einer mehr!”, Optimismus regierte. Mir egal, ich hatte mit dem Papier abgeschlossen. Bei Kontrolle meiner Buchungen dann der Schreck: mein Broker hatte “Kauf” voreingestellt, und ich hatte vergessen, die Aktion auf “Verkauf” zu ändern. Und einen mehr als großzügigen Kreditrahmen hatte mein Broker mir auch noch eingeräumt: Ich hatte plötzlich die doppelte Menge dieses Papiers auf dem Depot! Zum Glück gab es grad den großen Run auf diese Aktie. Weil: Da wusste einer mehr! Der Markt hielt also meine Bestens-Verkaufsorder, nun in doppelter Menge, aus, das Papier fiel nur wenig, in Summe hat mich die-ser gefährliche Flüchtigkeitsfehler höchstens vielleicht 2 oder 3% extra gekostet. Oder der Bestens-Verkauf wäre gar nicht durchgegangen, mangels eines Nachfragers, der mehr wusste. 

18.01.2021

Aus dem Beitrag: Anekdoten

<p><strong>Da weiss einer mehr &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Computerspiel-Aktien-Gl&uuml;ck.</strong></p>
<p>Warren Buffett r&auml;t zwar, nichts zu kaufen, was man nicht versteht. Trotzdem lie&szlig; ich mich einmal zum Kauf von Aktien eines Computerspielherstellers hinrei&szlig;en. Damals herrschte echte Euphorie. Computerspiele made in Austria, soll man da nicht stolz darauf sein? Ich missachtete auch die notwendige Streuung und hatte schnell mein Klumpenrisiko beisammen. Es dauerte, bis meine Entt&auml;uschung so gro&szlig; geworden war, dass ich mich des ganzen Klumperts endlich auf schnellstem Wege entledigen wollte. Bestens. Basta. Ende. Keine Tr&auml;ne wollte ich dem Titel nachweinen. Ein Wunder geschah: Just, als ich meine Bestens-Order aufgegeben hatte, machte die Aktie mit hohen St&uuml;ckzahlen einen guten Sprung nach oben, 5% etwa. Ich lehnte mich entspannt zur&uuml;ck, das Spiel war f&uuml;r mich beendet, ich war bei gutem Wind aus der Aktie rausgegangen, meinte ich. In den Aktienforen war die H&ouml;lle los. &ldquo;Da wei&szlig; einer mehr!&rdquo;, Optimismus regierte. Mir egal, ich hatte mit dem Papier abgeschlossen. Bei Kontrolle meiner Buchungen dann der Schreck: mein Broker hatte &ldquo;Kauf&rdquo; voreingestellt, und ich hatte vergessen, die Aktion auf &ldquo;Verkauf&rdquo; zu &auml;ndern. Und einen mehr als gro&szlig;z&uuml;gigen Kreditrahmen hatte mein Broker mir auch noch einger&auml;umt: Ich hatte pl&ouml;tzlich die doppelte Menge dieses Papiers auf dem Depot! Zum Gl&uuml;ck gab es grad den gro&szlig;en Run auf diese Aktie. Weil: Da wusste einer mehr! Der Markt hielt also meine Bestens-Verkaufsorder, nun in doppelter Menge, aus, das Papier fiel nur wenig, in Summe hat mich die-ser gef&auml;hrliche Fl&uuml;chtigkeitsfehler h&ouml;chstens vielleicht 2 oder 3% extra gekostet. Oder der Bestens-Verkauf w&auml;re gar nicht durchgegangen, mangels eines Nachfragers, der mehr wusste.&nbsp;</p>

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