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Anekdoten

Update: 18.01.2021, Angelegt: 18.01.2021

<p><strong>VdB als&nbsp;</strong><strong>B&ouml;rse-Indikator&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Wie eine OeNB-Legende den Pr&auml;sidenten verf&uuml;hrte.&nbsp;</strong></p>
<p>Sehr gerne zur&uuml;ckerinnnern tu ich mich an ein Interview mit Alexander van der Bellen, irgendwann 2013, also vor seiner Zeit als Bundespr&auml;sident. Ich hab ihm vorge-rechnet, dass in seiner &Auml;ra als Bundesvorsitzender der Gr&uuml;nen der ATX um 173 Prozent, der Dow um nur 86, der DAX gar nur um 48 Prozent zugelegt hatte. Er lachte, f&uuml;hrte das auf seine &bdquo;hervorragende Oppositionsarbeit zur&uuml;ck&ldquo; und sagte dann, dass er das gerne vor Amtsantritt gewusst h&auml;tte. Wegen des Kaufens. Auch meinen Hinweis, dass er just knapp vor Lehman 2008 zur&uuml;ckgetreten sei, bezeichnete er als &bdquo;Zufall&ldquo;. Danach, so ich weiter, sei der ATX wieder relativer Verlierer geworden, minus 36 Prozent vs. 35 Prozent Plus im DAX und 55 Prozent Plus im Dow (Stand damals). Pl&ouml;tzlich dachte er nach. Pause live und am mitlaufenden Band. Dann seine Antwort: Die Ausgangshypothese, die Sie hier machen, ist, dass das ma&szlig;geblich von der Politik abh&auml;ngt. Das stelle ich aber in Zweifel, wobei ich jetzt schon beeindruckt bin, was die ganzen Zuf&auml;lle betrifft.&nbsp;</p>
<p>Abschlie&szlig;end hat er noch erz&auml;hlt, wer ihn damals zum Comeback als Raucher verf&uuml;hrt hatte: Niemand geringerer als der langj&auml;hrige OeNB-Gouverneur Klaus Liebscher. &bdquo;Wir standen auf dem Dach und plauderten. Er hat mir quasi eine Zigarette aufgedr&auml;ngt. Auf dem Heimweg habe ich dann gleich ein Packerl gekauft&ldquo;.&nbsp; PS: Die Bilder von VdB mit der Zigarette - siehe auch Cover dieser Strecke - sind die meistgekauften aus unserem Fotoschatz auf der photaq.com. Noch heute fragen Medien an.</p> (18.01.2021)

VdB als Börse-Indikator 

Wie eine OeNB-Legende den Präsidenten verführte. 

Sehr gerne zurückerinnnern tu ich mich an ein Interview mit Alexander van der Bellen, irgendwann 2013, also vor seiner Zeit als Bundespräsident. Ich hab ihm vorge-rechnet, dass in seiner Ära als Bundesvorsitzender der Grünen der ATX um 173 Prozent, der Dow um nur 86, der DAX gar nur um 48 Prozent zugelegt hatte. Er lachte, führte das auf seine „hervorragende Oppositionsarbeit zurück“ und sagte dann, dass er das gerne vor Amtsantritt gewusst hätte. Wegen des Kaufens. Auch meinen Hinweis, dass er just knapp vor Lehman 2008 zurückgetreten sei, bezeichnete er als „Zufall“. Danach, so ich weiter, sei der ATX wieder relativer Verlierer geworden, minus 36 Prozent vs. 35 Prozent Plus im DAX und 55 Prozent Plus im Dow (Stand damals). Plötzlich dachte er nach. Pause live und am mitlaufenden Band. Dann seine Antwort: Die Ausgangshypothese, die Sie hier machen, ist, dass das maßgeblich von der Politik abhängt. Das stelle ich aber in Zweifel, wobei ich jetzt schon beeindruckt bin, was die ganzen Zufälle betrifft. 

Abschließend hat er noch erzählt, wer ihn damals zum Comeback als Raucher verführt hatte: Niemand geringerer als der langjährige OeNB-Gouverneur Klaus Liebscher. „Wir standen auf dem Dach und plauderten. Er hat mir quasi eine Zigarette aufgedrängt. Auf dem Heimweg habe ich dann gleich ein Packerl gekauft“.  PS: Die Bilder von VdB mit der Zigarette - siehe auch Cover dieser Strecke - sind die meistgekauften aus unserem Fotoschatz auf der photaq.com. Noch heute fragen Medien an.

(18.01.2021)

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<p><strong>Bello e impossibile&nbsp; &nbsp;</strong></p>
<p><strong>&Uuml;ber das Rauchen in der OMV-Raffinerie.&nbsp;</strong></p>
<p>Einer der liebevollsten, witzigsten und eloquentesten Menschen am Wiener Kapitalmarkt war Hermann Michelitsch. Als langj&auml;hriger Kommunikationschef der &Ouml;MV (in einer Zeit vor Internet und Bloombergk&uuml;rzeln war man auf die zwei P&uuml;nktchen &uuml;ber dem O sehr stolz) hatte er stets viel um die Ohren, weil er sich - wie gerade ich das ja besonders liebe - zus&auml;tzlich dem Sportsponsoring und dessen Einbau in umfassende Kommunikations-konzepte verschrieben hat. Da war er Pionier, der Meister der Aktionen abseits des Mainstreams. Aktionen, an die man sich erinnert.&nbsp;</p>
<p>Wir haben uns in seinen sp&auml;ten Jahren &ouml;fters stundenlang unterhalten (Michelitsch ist 2015 im 76. Lebensjahr verstorben) und meine Lieblingsgeschichte ist eine aus 1986, mein Maturajahr und das Jahr vor dem B&ouml;rsengang der &Ouml;MV:&nbsp; Damals, 1986, hatte Michelitsch den Videodreh von Gianna Nannini in der &Ouml;MV-Raffinerie Schwechat zu betreuen. Es ging um die Bilder zu einem Welthit: Bello e impossibile.&nbsp;</p>
<p>Die Story, die Michelitsch k&ouml;stlich aufbaute: Er hatte zwischenzeitlich immer wieder Presseanfragen und konnte nicht so recht aufpassen und nat&uuml;rlich hatte er auf das absolute Rauchverbot (was bei Raffinerie-Luft ja nicht verkehrt ist) hingewiesen, aber einer der Herren aus Giannas Band musste sich pl&ouml;tzlich unbedingt eine anheizen. Gedachtes Aaarrghhh. In ihm - Michelitsch - habe es in der Sekunde das Kopfkino namens &bdquo;Oh F&hellip;., jetzt fliegt uns die ganze H&uuml;tte in die Luft&ldquo; gespielt. Aber ein laut ausgesprochenes Aaarrghhh, ein schneller Sprint zum &Uuml;belt&auml;ter, der dann behutsamst ausd&auml;mpfte. Schwein gehabt. Ich hab mir dann nach unserem Treffen (ich glaube ca. 2012) das Video, das ich als 18j&auml;hriger x-fach gesehen habe (gab ja ausser Wurlitzer nix), &uuml;ber Youtube erneut gegeben. Und ich sage nur: Schaut Euch das &Ouml;MV-Setup an. Herrlich.</p> (18.01.2021)

Bello e impossibile   

Über das Rauchen in der OMV-Raffinerie. 

Einer der liebevollsten, witzigsten und eloquentesten Menschen am Wiener Kapitalmarkt war Hermann Michelitsch. Als langjähriger Kommunikationschef der ÖMV (in einer Zeit vor Internet und Bloombergkürzeln war man auf die zwei Pünktchen über dem O sehr stolz) hatte er stets viel um die Ohren, weil er sich - wie gerade ich das ja besonders liebe - zusätzlich dem Sportsponsoring und dessen Einbau in umfassende Kommunikations-konzepte verschrieben hat. Da war er Pionier, der Meister der Aktionen abseits des Mainstreams. Aktionen, an die man sich erinnert. 

Wir haben uns in seinen späten Jahren öfters stundenlang unterhalten (Michelitsch ist 2015 im 76. Lebensjahr verstorben) und meine Lieblingsgeschichte ist eine aus 1986, mein Maturajahr und das Jahr vor dem Börsengang der ÖMV:  Damals, 1986, hatte Michelitsch den Videodreh von Gianna Nannini in der ÖMV-Raffinerie Schwechat zu betreuen. Es ging um die Bilder zu einem Welthit: Bello e impossibile. 

Die Story, die Michelitsch köstlich aufbaute: Er hatte zwischenzeitlich immer wieder Presseanfragen und konnte nicht so recht aufpassen und natürlich hatte er auf das absolute Rauchverbot (was bei Raffinerie-Luft ja nicht verkehrt ist) hingewiesen, aber einer der Herren aus Giannas Band musste sich plötzlich unbedingt eine anheizen. Gedachtes Aaarrghhh. In ihm - Michelitsch - habe es in der Sekunde das Kopfkino namens „Oh F…., jetzt fliegt uns die ganze Hütte in die Luft“ gespielt. Aber ein laut ausgesprochenes Aaarrghhh, ein schneller Sprint zum Übeltäter, der dann behutsamst ausdämpfte. Schwein gehabt. Ich hab mir dann nach unserem Treffen (ich glaube ca. 2012) das Video, das ich als 18jähriger x-fach gesehen habe (gab ja ausser Wurlitzer nix), über Youtube erneut gegeben. Und ich sage nur: Schaut Euch das ÖMV-Setup an. Herrlich.

(18.01.2021)

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<p><strong>Hardly&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Englisch-Kenntnisse: Wenn man hart&nbsp; arbeitet, aber &bdquo;kaum arbei&shy;tet&ldquo; sagt.</strong></p>
<p>Ich liebe Roundtables und mache diese in der Regel fast stegreif, weil ich gerne vom Hundertsten ins Tausendste komme und mich nur ungern an Skripte halte, weil die ja eigentlich Flexibilit&auml;t st&ouml;ren. Und so ist es dann auch oft, dass nach dem offiziellen Ende der Roundtable-Session noch weitergeplaudert wird. Ein Immer-Wieder-Thema sind die Englisch-Kenntnisse von Unternehmensvertretern. Vor allem die &bdquo;fr&uuml;hen&ldquo; Tage der internationalen Pr&auml;sentationen h&auml;tten immer wieder Anlass zur Sorge geliefert, ob die &bdquo;Message&ldquo; &uuml;berhaupt verstanden werden konnte. Zu gravierend waren oftmals die Unkenntnisse in Englisch.</p>
<p>Das schwierigste Wort &uuml;berhaupt d&uuml;rfte &bdquo;hardly&ldquo; (ins Deutsche &uuml;bersetzt &bdquo;kaum&ldquo;) gewesen sein. Da k&ouml;nnen gut gemeinte S&auml;tze Stirnrunzeln bringen. Also &bdquo;We are working hardly on the figures&ldquo; (ein CFO) oder &bdquo;It is getting hardly&ldquo; (CEO).</p>
<p>Die Spitze sei ein von mehreren Marktteilnehmern &uuml;bermittelter Satz eines CEOs einer Firma mit vier Buchstaben und einem E vorne bei einer Pr&auml;sentation in London gewesen: &bdquo;We are working hardly to become strange clients&ldquo;. Die Frage war, was mit dem Geld aus dem B&ouml;rsengang passieren w&uuml;rde. Auch heute gibt es bei einigen CEOs immer noch ein erkennbares Englisch-Manko. Bei manchen sei dies sogar ein Grund, warum so wenige UK- oder US-Investoren in der Aktie sind, h&ouml;rt man. Ein echt sensibler Umstand f&uuml;r die IR.</p> (18.01.2021)

Hardly 

Englisch-Kenntnisse: Wenn man hart  arbeitet, aber „kaum arbei­tet“ sagt.

Ich liebe Roundtables und mache diese in der Regel fast stegreif, weil ich gerne vom Hundertsten ins Tausendste komme und mich nur ungern an Skripte halte, weil die ja eigentlich Flexibilität stören. Und so ist es dann auch oft, dass nach dem offiziellen Ende der Roundtable-Session noch weitergeplaudert wird. Ein Immer-Wieder-Thema sind die Englisch-Kenntnisse von Unternehmensvertretern. Vor allem die „frühen“ Tage der internationalen Präsentationen hätten immer wieder Anlass zur Sorge geliefert, ob die „Message“ überhaupt verstanden werden konnte. Zu gravierend waren oftmals die Unkenntnisse in Englisch.

Das schwierigste Wort überhaupt dürfte „hardly“ (ins Deutsche übersetzt „kaum“) gewesen sein. Da können gut gemeinte Sätze Stirnrunzeln bringen. Also „We are working hardly on the figures“ (ein CFO) oder „It is getting hardly“ (CEO).

Die Spitze sei ein von mehreren Marktteilnehmern übermittelter Satz eines CEOs einer Firma mit vier Buchstaben und einem E vorne bei einer Präsentation in London gewesen: „We are working hardly to become strange clients“. Die Frage war, was mit dem Geld aus dem Börsengang passieren würde. Auch heute gibt es bei einigen CEOs immer noch ein erkennbares Englisch-Manko. Bei manchen sei dies sogar ein Grund, warum so wenige UK- oder US-Investoren in der Aktie sind, hört man. Ein echt sensibler Umstand für die IR.

(18.01.2021)

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<p><strong>German of the Board&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Der deutsche B&ouml;rsejournalist Christoph Scherbaum &uuml;ber Wiener B&ouml;rsianer und Papa-Telefonate.&nbsp;</strong></p>
<p>An Wien habe ich in vielen Berufsjahren mein Herz verloren. Ein Trip in die sch&ouml;ne Hauptstadt &Ouml;sterreichs hei&szlig;t f&uuml;r mich jedes Mal Kaffeehaus, Wiener Schnitzel, Prater und Sissi (letzteres vielleicht nicht so oft...). Ich k&ouml;nnte die Liste noch endlos weiterf&uuml;hren. Wien ist einfach eine so lebenswerte Stadt, die einen positiv auf-nimmt. Das f&auml;ngt schon an bei der Kaffeehaus-Mentalit&auml;t der Wiener. Ein Besuch eines solchen ist f&uuml;r mich obligatorisch. Einfach niedersacken in den pl&uuml;schigen Sofas, eine Zeitung lesen und zum Kaffee etwas &bdquo;H&uuml;ftgold&ldquo; in Form der &bdquo;Mehlspeisen&ldquo;&nbsp; zu sich nehmen. Sch&ouml;ne Kaffeeh&auml;user gibt es in der Sissi-Stadt ja gen&uuml;gend... Doch eines hat mich in den ersten Jahren in Wien geradezu immer wieder verst&ouml;rt. Wieso telefonieren die alle so viel? Und wenn die Wiener telefonieren, dann meistens mit ihrem Vater. Wahnsinn! Egal ob vor der B&ouml;rse, in der Bank, auf der Gewinn-Messe im Flur, auf dem Naschmarkt oder in der Lounge eines hippen Design-Hotels - &uuml;berall wo ich war, war immer mindestens einer, der mit seinem Papa telefonierte!</p>
<p>Und wie nett sich die dann immer verabschiedeten: &bdquo;Servas, danke, ciao baba!&ldquo;. Jedes mal dachte ich, &bdquo;musst auch ma wieder mit zuhause telefonieren...&ldquo;. Es hat viele Jahre(!) gedauert, bis mir eine sehr charmante Wiener Bankerin abends bei einem &uuml;berragenden Schnitzel und einem totalen Lachanfall erkl&auml;rte, dass nicht alle Wiener da mit ihrem Vater telefonieren.</p>
<p>Ich suche heute noch manchmal das Loch, in dem ich mich wegen meiner &bdquo;baba&ldquo;-Theorie verstecken kann, was aber gar nicht n&ouml;tig ist, weil ich bisher eigentlich nur liebe Wiener kennenlernen durfte, die entweder das Ganze charmant umspielten oder aber &ndash;&nbsp; im Anfall von &bdquo;leichten&ldquo; Erstaunen &ndash; das ganze mit einem aus dem Herzen kommenden &bdquo;Oida!&ldquo; kommentierten.&nbsp; Nicht nur deshalb komme ich gerne nach Wien bzw. habe den Austria-Aktienmarkt im Fokus... Wien(er) muss man(n) lieben. #goboersewien&nbsp;</p> (18.01.2021)

German of the Board 

Der deutsche Börsejournalist Christoph Scherbaum über Wiener Börsianer und Papa-Telefonate. 

An Wien habe ich in vielen Berufsjahren mein Herz verloren. Ein Trip in die schöne Hauptstadt Österreichs heißt für mich jedes Mal Kaffeehaus, Wiener Schnitzel, Prater und Sissi (letzteres vielleicht nicht so oft...). Ich könnte die Liste noch endlos weiterführen. Wien ist einfach eine so lebenswerte Stadt, die einen positiv auf-nimmt. Das fängt schon an bei der Kaffeehaus-Mentalität der Wiener. Ein Besuch eines solchen ist für mich obligatorisch. Einfach niedersacken in den plüschigen Sofas, eine Zeitung lesen und zum Kaffee etwas „Hüftgold“ in Form der „Mehlspeisen“  zu sich nehmen. Schöne Kaffeehäuser gibt es in der Sissi-Stadt ja genügend... Doch eines hat mich in den ersten Jahren in Wien geradezu immer wieder verstört. Wieso telefonieren die alle so viel? Und wenn die Wiener telefonieren, dann meistens mit ihrem Vater. Wahnsinn! Egal ob vor der Börse, in der Bank, auf der Gewinn-Messe im Flur, auf dem Naschmarkt oder in der Lounge eines hippen Design-Hotels - überall wo ich war, war immer mindestens einer, der mit seinem Papa telefonierte!

Und wie nett sich die dann immer verabschiedeten: „Servas, danke, ciao baba!“. Jedes mal dachte ich, „musst auch ma wieder mit zuhause telefonieren...“. Es hat viele Jahre(!) gedauert, bis mir eine sehr charmante Wiener Bankerin abends bei einem überragenden Schnitzel und einem totalen Lachanfall erklärte, dass nicht alle Wiener da mit ihrem Vater telefonieren.

Ich suche heute noch manchmal das Loch, in dem ich mich wegen meiner „baba“-Theorie verstecken kann, was aber gar nicht nötig ist, weil ich bisher eigentlich nur liebe Wiener kennenlernen durfte, die entweder das Ganze charmant umspielten oder aber –  im Anfall von „leichten“ Erstaunen – das ganze mit einem aus dem Herzen kommenden „Oida!“ kommentierten.  Nicht nur deshalb komme ich gerne nach Wien bzw. habe den Austria-Aktienmarkt im Fokus... Wien(er) muss man(n) lieben. #goboersewien 

(18.01.2021)

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<p><strong>Handelsaussetzung per Bagger&nbsp;</strong></p>
<p><strong>&bdquo;Extended Bagger-Break&ldquo; ausser&shy;halb Eqos-Einfluss.&nbsp;</strong></p>
<p>Interessanterweise eine der am h&auml;ufigsten erw&auml;hnten Anekdoten zur Wiener B&ouml;rse ist eine aus 1999, als der Handel wegen Leitungsproblemen der Post um zwei Stunden verk&uuml;rzt werden musste. Die Post selbst war damals freilich noch nicht an der B&ouml;rse gelistet und es tummelten sich auch noch lange nicht so viele Handels-teilnehmer wie heute im Orderbuch, jedenfalls: Rund 50 der damaligen 65 Mitglieder waren gegen 13 Uhr abrupt offline. Der Handel wurde in Folge auch nicht mehr aufgenommen.&nbsp;</p>
<p>Was war passiert? Der Postknoten B&ouml;rsegeb&auml;ude/Postamt Neutorgasse funktionierte pl&ouml;tzlich nicht mehr, ein Bagger soll die Leitungen besch&auml;digt haben. Die Wiener B&ouml;rse konnte zwar in der Folge den Terminmarkthandel (mittlerweile leider l&auml;ngst eingestellt) wieder aufnehmen, der Kassahandel wurde aber nicht mehr gestartet. Der Bagger hatte f&uuml;r einen &bdquo;Extended Bagger-Break&ldquo; gesorgt, game over f&uuml;r diesen Tag. Gehandelt wurde zu dieser Zeit noch &uuml;ber Eqos, das Xetra-System wurde sp&auml;ter im Jahr installiert, der Bagger war auch da nicht der Grund.&nbsp;</p>
<p>Und: Bei der Bagger-Attacke lief gerade die gro&szlig;e AUA-Kapitalerh&ouml;hung, bei der etliche Mitarbeiter mitgezogen und viel bis alles verloren haben. Was wurde aus dem Bagger? Gegen ihn wurde von der Aufsicht meines Wissens nach nicht ermittelt. Auch nicht gegen den Bodo (den Lenker) mit dem Bagger. Das langfrist-ige gr&ouml;&szlig;ere AUA waren die Schmerzen jener, die die AUA-Kapitalerh&ouml;hung gezeichnet hatten.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Handelsaussetzung per Bagger 

„Extended Bagger-Break“ ausser­halb Eqos-Einfluss. 

Interessanterweise eine der am häufigsten erwähnten Anekdoten zur Wiener Börse ist eine aus 1999, als der Handel wegen Leitungsproblemen der Post um zwei Stunden verkürzt werden musste. Die Post selbst war damals freilich noch nicht an der Börse gelistet und es tummelten sich auch noch lange nicht so viele Handels-teilnehmer wie heute im Orderbuch, jedenfalls: Rund 50 der damaligen 65 Mitglieder waren gegen 13 Uhr abrupt offline. Der Handel wurde in Folge auch nicht mehr aufgenommen. 

Was war passiert? Der Postknoten Börsegebäude/Postamt Neutorgasse funktionierte plötzlich nicht mehr, ein Bagger soll die Leitungen beschädigt haben. Die Wiener Börse konnte zwar in der Folge den Terminmarkthandel (mittlerweile leider längst eingestellt) wieder aufnehmen, der Kassahandel wurde aber nicht mehr gestartet. Der Bagger hatte für einen „Extended Bagger-Break“ gesorgt, game over für diesen Tag. Gehandelt wurde zu dieser Zeit noch über Eqos, das Xetra-System wurde später im Jahr installiert, der Bagger war auch da nicht der Grund. 

Und: Bei der Bagger-Attacke lief gerade die große AUA-Kapitalerhöhung, bei der etliche Mitarbeiter mitgezogen und viel bis alles verloren haben. Was wurde aus dem Bagger? Gegen ihn wurde von der Aufsicht meines Wissens nach nicht ermittelt. Auch nicht gegen den Bodo (den Lenker) mit dem Bagger. Das langfrist-ige größere AUA waren die Schmerzen jener, die die AUA-Kapitalerhöhung gezeichnet hatten. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Warum feiert&nbsp;</strong><strong>keiner mit mir?&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Investor Gregor Rosinger und ein Solo-Champagner.&nbsp;</strong></p>
<p>Ich habe den mittlerweile omnipr&auml;senten Mittelstandsinvestor Gregor Rosinger erst Anfang der Zehner-Jahre pers&ouml;nlich kennengelernt und auch vom Namen her war er mir vorher &bdquo;nur ganz dunkel bis &uuml;berhaupt&ldquo; ein Begriff. Dabei ist er seit mehr als drei Jahrzehnten erfolg-reich aktiv. Aber wie das bei Institutionellen halt so ist, agieren sie oft f&uuml;r lange Phasen im Hintergrund.&nbsp;</p>
<p>F&uuml;r die Produktion unserer &bdquo;25 Jahre ATX&ldquo;-Doppel-CD im Winter 2015/16 haben wir ihn nat&uuml;rlich via boersenradio.at ans Telefon geholt. Und ich bin einer, der Audio-Files gerne beim Laufen h&ouml;rt, hab dazu auch eine eigene Laufapp namens runplugged.com machen lassen. Ich kann mich jedenfalls noch genau erinnern, an welcher Stelle ich auf der Donauinsel Nord war, als Rosinger &uuml;ber seine Long Straddle Strategie via Optionen sprach.&nbsp;</p>
<p>&bdquo;&hellip; ich war mit einer entsprechenden Strategie im Markt, als der B&ouml;rsecrash 1987 kam. Meine Puts sind explodiert, ich habe mir eine goldene Nase verdient. Ich kann mich noch gut erinnern, ich bin damals durch die Grazer Innenstadt gezogen, ich bin kein Grazer, muss ich dazu sagen, aber ich war damals in Graz, weil ich studiert hatte in Graz. Ich habe studiert, obwohl ich schon als Investor t&auml;tig war und davon gelebt habe. Ich ging also mit der Champagner Flasche herum und wollte eigentlich mit ein paar Bankern eines Bankhauses, das dann nachher leider insolvent geworden ist, feiern. Ich habe nicht verstanden, dass die auf der anderen Seite waren. Denen war nicht nach Feiern zumute.&ldquo;&nbsp;</p>
<p>Ich musste (offenbar, Kopfh&ouml;rer) laut auflachen und hab die Blicke auf mich gezogen.</p> (18.01.2021)

Warum feiert keiner mit mir? 

Investor Gregor Rosinger und ein Solo-Champagner. 

Ich habe den mittlerweile omnipräsenten Mittelstandsinvestor Gregor Rosinger erst Anfang der Zehner-Jahre persönlich kennengelernt und auch vom Namen her war er mir vorher „nur ganz dunkel bis überhaupt“ ein Begriff. Dabei ist er seit mehr als drei Jahrzehnten erfolg-reich aktiv. Aber wie das bei Institutionellen halt so ist, agieren sie oft für lange Phasen im Hintergrund. 

Für die Produktion unserer „25 Jahre ATX“-Doppel-CD im Winter 2015/16 haben wir ihn natürlich via boersenradio.at ans Telefon geholt. Und ich bin einer, der Audio-Files gerne beim Laufen hört, hab dazu auch eine eigene Laufapp namens runplugged.com machen lassen. Ich kann mich jedenfalls noch genau erinnern, an welcher Stelle ich auf der Donauinsel Nord war, als Rosinger über seine Long Straddle Strategie via Optionen sprach. 

„… ich war mit einer entsprechenden Strategie im Markt, als der Börsecrash 1987 kam. Meine Puts sind explodiert, ich habe mir eine goldene Nase verdient. Ich kann mich noch gut erinnern, ich bin damals durch die Grazer Innenstadt gezogen, ich bin kein Grazer, muss ich dazu sagen, aber ich war damals in Graz, weil ich studiert hatte in Graz. Ich habe studiert, obwohl ich schon als Investor tätig war und davon gelebt habe. Ich ging also mit der Champagner Flasche herum und wollte eigentlich mit ein paar Bankern eines Bankhauses, das dann nachher leider insolvent geworden ist, feiern. Ich habe nicht verstanden, dass die auf der anderen Seite waren. Denen war nicht nach Feiern zumute.“ 

Ich musste (offenbar, Kopfhörer) laut auflachen und hab die Blicke auf mich gezogen.

(18.01.2021)

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<p><strong>Daniel Riedl mit vielleicht&nbsp;</strong><strong>Weltrekord&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Ring my Bell in der Maxi-Single-Version.&nbsp;</strong></p>
<p>Und gleich noch eine Geschichte von der 25-Jahre-ATX-CD, k&ouml;stlich erz&auml;hlt von Buwog-CEO Daniel Riedl. &bdquo;Wir sind gemeinsam in Frankfurt angetreten f&uuml;r das erste B&ouml;rselisting, der Kollege Roos und ich, und man hat mir da die Glocke in die Hand gedr&uuml;ckt. Wir waren gespannt, zu welchem Kurs wir denn da die Erstnotiz bekommen w&uuml;rden. Diese Kursnotiz war dann weit &uuml;ber den Erwartungen, die vor allem die Banken f&uuml;r uns hatten. Wir waren sehr stolz und happy.&nbsp;</p>
<p>Dann hat man mir die Glocke in die Hand gedr&uuml;ckt und gesagt, ich soll l&auml;uten. Was man mir nicht dazugesagt hat, war, dass man auch wieder aufh&ouml;ren muss zu l&auml;uten, d.h. ich habe wirklich eine Minute oder zwei vor mich hingel&auml;utet, bis dann irgendwer gekommen ist und gesagt hat: &bdquo;So, es ist jetzt genug, Herr Riedl&ldquo;. Am n&auml;chsten Tag in Warschau habe er es dann gewu&szlig;t, so Riedl, da &bdquo;habe ich einfach nur Klingelingeling gemacht und da habt Ihr die Glocke wieder&ldquo;.&nbsp;</p>
<p>Riedls Bell-Geschichte hat mich &uuml;brigens zu openingbell.eu inspiriert, seit mehr als 1300 aufeinanderfolgenden Tagen l&auml;utet eine Pers&ouml;nlichkeit aus Wirtschaft, Sport, Gesellschaft oder auch Politik unsere Bell. Und wer hat die erste Bell ever geschwungen? Eh klar, der Herr Riedl.</p> (18.01.2021)

Daniel Riedl mit vielleicht Weltrekord 

Ring my Bell in der Maxi-Single-Version. 

Und gleich noch eine Geschichte von der 25-Jahre- ATX-CD, köstlich erzählt von Buwog-CEO Daniel Riedl. „Wir sind gemeinsam in Frankfurt angetreten für das erste Börselisting, der Kollege Roos und ich, und man hat mir da die Glocke in die Hand gedrückt. Wir waren gespannt, zu welchem Kurs wir denn da die Erstnotiz bekommen würden. Diese Kursnotiz war dann weit über den Erwartungen, die vor allem die Banken für uns hatten. Wir waren sehr stolz und happy. 

Dann hat man mir die Glocke in die Hand gedrückt und gesagt, ich soll läuten. Was man mir nicht dazugesagt hat, war, dass man auch wieder aufhören muss zu läuten, d.h. ich habe wirklich eine Minute oder zwei vor mich hingeläutet, bis dann irgendwer gekommen ist und gesagt hat: „So, es ist jetzt genug, Herr Riedl“. Am nächsten Tag in Warschau habe er es dann gewußt, so Riedl, da „habe ich einfach nur Klingelingeling gemacht und da habt Ihr die Glocke wieder“. 

Riedls Bell-Geschichte hat mich übrigens zu openingbell.eu inspiriert, seit mehr als 1300 aufeinanderfolgenden Tagen läutet eine Persönlichkeit aus Wirtschaft, Sport, Gesellschaft oder auch Politik unsere Bell. Und wer hat die erste Bell ever geschwungen? Eh klar, der Herr Riedl.

(18.01.2021)

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<p><strong>Pizzaboten in der Vor-Kern-&Auml;ra&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Den allersten Wettgutschein von betandwin.com bekam ich.&nbsp;</strong></p>
<p>Norbert Teufelberger (ihn kannte ich aus dem Tennissport), Manfred Bodner und Herbert Roth (ex-Stage1-cc-Vorstand) kamen eines Tages in die Heller Zuckerlfabrik, um einen l&auml;ssigen Fu&szlig;ballabend in den damaligen R&auml;umlichkeiten des WirtschaftsBlatts zu checken, bei dem ich f&uuml;r die Online-Firma zust&auml;ndig war.&nbsp;</p>
<p>Ganz in sp&auml;terer Christian-Kern-Manier veredelte man das Anl&auml;uten mit einer riesigen Pizza. Ich glaube, sie war gut. Noch l&auml;ssiger fand ich aber, dass ich den allerersten betandwin.com-Wettgutschein in die Hand gedr&uuml;ckt bekam und wir das alles w&auml;hrend des Spiels (fragt mich nicht mehr, welches es war) live angegangen sind. Wer jetzt glaubt, dass das vor dem IPO war, denkste!. Es ereignete sich ca. zwei Monate nach dem IPO, als das eigent-liche Produkt www.betandwin.com erst startete. &nbsp;</p>
<p>Das IPO ohne Produkt war legend&auml;r. Gleich im Fr&uuml;hgesch&auml;ft knackte die Aktie die 30-Euro-Marke, was gegen&uuml;ber dem Emissionskurs von 13,5 Euro ein Plus von mehr als 120 Prozent bedeutet hatte. Der Schlusskurs lag bei 22,75 Euro, 68,5 Prozent Plus. betandwin kam damals auf 44 Prozent Anteil an den gesamten Tagesums&auml;tzen der Wiener B&ouml;rse. Das schafft selbst der aktuelle Leader Erste Group am besten Tag nicht. Stichwort Erste, sie war damals die Emissionsbank: Andreas Treichls Telefon soll hei&szlig;gelaufen sein, die Aktie war 20-fach &uuml;berzeichnet. Und da kann man da auch nicht viel zuteilen.&nbsp;</p>
<p>betandwin.com hatte jedenfalls das &bdquo;gef&uuml;hlt&ldquo; beste Timing ever bei der Prim&auml;rmarkttransaktion. Die Emission lief in der Phase der All-time-Highs von Nasdaq und Neuer Markt (Gott hab ihn selig). Und ich war der erste Externe, der einen Wettgewinn hatte. F&uuml;r die Aktie hatten wir sp&auml;ter ein gutes H&auml;ndchen mit den Depots, auch beim Ausstieg. Die betandwin-Manager waren in der guten Zeit Rockstars inkl. kurzfristiger Verwahrung, mit dem Merger ging der Spirit verloren. Leider.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Pizzaboten in der Vor-Kern-Ära 

Den allersten Wettgutschein von betandwin.com bekam ich. 

Norbert Teufelberger (ihn kannte ich aus dem Tennissport), Manfred Bodner und Herbert Roth (ex-Stage1-cc-Vorstand) kamen eines Tages in die Heller Zuckerlfabrik, um einen lässigen Fußballabend in den damaligen Räumlichkeiten des WirtschaftsBlatts zu checken, bei dem ich für die Online-Firma zuständig war. 

Ganz in späterer Christian-Kern-Manier veredelte man das Anläuten mit einer riesigen Pizza. Ich glaube, sie war gut. Noch lässiger fand ich aber, dass ich den allerersten betandwin.com-Wettgutschein in die Hand gedrückt bekam und wir das alles während des Spiels (fragt mich nicht mehr, welches es war) live angegangen sind. Wer jetzt glaubt, dass das vor dem IPO war, denkste!. Es ereignete sich ca. zwei Monate nach dem IPO, als das eigent-liche Produkt www.betandwin.com erst startete.  

Das IPO ohne Produkt war legendär. Gleich im Frühgeschäft knackte die Aktie die 30-Euro-Marke, was gegenüber dem Emissionskurs von 13,5 Euro ein Plus von mehr als 120 Prozent bedeutet hatte. Der Schlusskurs lag bei 22,75 Euro, 68,5 Prozent Plus. betandwin kam damals auf 44 Prozent Anteil an den gesamten Tagesumsätzen der Wiener Börse. Das schafft selbst der aktuelle Leader Erste Group am besten Tag nicht. Stichwort Erste, sie war damals die Emissionsbank: Andreas Treichls Telefon soll heißgelaufen sein, die Aktie war 20-fach überzeichnet. Und da kann man da auch nicht viel zuteilen. 

betandwin.com hatte jedenfalls das „gefühlt“ beste Timing ever bei der Primärmarkttransaktion. Die Emission lief in der Phase der All-time-Highs von Nasdaq und Neuer Markt (Gott hab ihn selig). Und ich war der erste Externe, der einen Wettgewinn hatte. Für die Aktie hatten wir später ein gutes Händchen mit den Depots, auch beim Ausstieg. Die betandwin-Manager waren in der guten Zeit Rockstars inkl. kurzfristiger Verwahrung, mit dem Merger ging der Spirit verloren. Leider. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Verbund und die b&ouml;sen 40 Aktien &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Die unn&ouml;tige 16-Prozent-Narbe.&nbsp;</strong></p>
<p>Es war auch noch im alten Jahrtausend, als der ATX-Titel Verbund pl&ouml;tzlich um 16 Prozent tiefer dastand. 16 Prozent - das passiert schon mal, wenn es b&ouml;se News gibt. Die gab es aber nicht. Und das, was ich jetzt schildere, passierte bei einem ATX-Titel nachher auch nie wieder.&nbsp;</p>
<p>Also: Eine Verkaufsorder von rund 9000 Aktien (das ist f&uuml;r eine 140 Euro schwere Aktie eine Mega-Size) wurde nach und nach erf&uuml;llt. Ausgangspreis waren 140,1 Euro. Durchgef&uuml;hrt wurde zun&auml;chst lehrbuchgem&auml;&szlig;: Aufgeteilt in etwa 20 Einzelums&auml;tze konnten die Orders gro&szlig;teils (es blieb nur noch ein Rest von 540 Aktien) zwischen 140,1 und 137,8 Euro ausgef&uuml;hrt werden - angesichts der Zahl von etwa 8500 Aktien eine professionelle und faire Kursbildung. Dass 500 der restlichen 540 St&uuml;ck mit 133 Euro abgerechnet wurden, darf noch durchgehen.&nbsp;</p>
<p>Was allerdings mit den letzten 40 Aktien angestellt wurde, war ein Witz: 25 Aktien wurden bei 128 verkauft, 15 bei 117,73. Das heisst, dass zwei Drittel des Kursdebakels oder mehr als 10 Prozent B&ouml;rsewert-Absacker dem &bdquo;Wahnsinnsumsatz&ldquo; von 40 Aktien zu verdanken waren. Den ATX kostete das tempor&auml;r knapp 2 Prozent. Was bleibt, ist eine l&auml;stige &bdquo;Narbe&ldquo; im Chart. Und schlimmer: Verunsicherung bei Institutionellen.</p> (18.01.2021)

Verbund und die bösen 40 Aktien  

Die unnötige 16-Prozent-Narbe. 

Es war auch noch im alten Jahrtausend, als der ATX-Titel Verbund plötzlich um 16 Prozent tiefer dastand. 16 Prozent - das passiert schon mal, wenn es böse News gibt. Die gab es aber nicht. Und das, was ich jetzt schildere, passierte bei einem ATX-Titel nachher auch nie wieder. 

Also: Eine Verkaufsorder von rund 9000 Aktien (das ist für eine 140 Euro schwere Aktie eine Mega-Size) wurde nach und nach erfüllt. Ausgangspreis waren 140,1 Euro. Durchgeführt wurde zunächst lehrbuchgemäß: Aufgeteilt in etwa 20 Einzelumsätze konnten die Orders großteils (es blieb nur noch ein Rest von 540 Aktien) zwischen 140,1 und 137,8 Euro ausgeführt werden - angesichts der Zahl von etwa 8500 Aktien eine professionelle und faire Kursbildung. Dass 500 der restlichen 540 Stück mit 133 Euro abgerechnet wurden, darf noch durchgehen. 

Was allerdings mit den letzten 40 Aktien angestellt wurde, war ein Witz: 25 Aktien wurden bei 128 verkauft, 15 bei 117,73. Das heisst, dass zwei Drittel des Kursdebakels oder mehr als 10 Prozent Börsewert-Absacker dem „Wahnsinnsumsatz“ von 40 Aktien zu verdanken waren. Den ATX kostete das temporär knapp 2 Prozent. Was bleibt, ist eine lästige „Narbe“ im Chart. Und schlimmer: Verunsicherung bei Institutionellen.

(18.01.2021)

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<p><strong>Derlei war </strong><strong>damals erlaubt</strong></p>
<p><strong>Richard Lugners Erfolge mit Aktien.</strong></p>
<p>Andrea Buday hat zum 75er von Richard Lugner ein wirklich lesenswertes Buch geschrieben. Am besten gef&auml;llt mir die Aktienstelle ziemlich zu Beginn, man registriere den Schlusssatz &bdquo;Derlei war damals noch erlaubt&ldquo;. &nbsp;</p>
<p>Voila: &bdquo;. der damalige Bundespr&auml;sident Sch&auml;rf gab regelm&auml;&szlig;ig in der Bank seine Aktienw&uuml;nsche bekannt - und diese pflegte nat&uuml;rlich dessen Kurse in die H&ouml;he. Und beim B&ouml;rsendirektor sowie dem Oberprokuristen, gute Bekannte seiner Tante Anna, erkundigte sich Lugner - bei regelm&auml;&szlig;ig stattfindenden Essen - immer nach Sch&auml;rfs Aktien und kaufte dieselben. &bdquo;Am Montag wurde bestellt, am Donnerstag der &uuml;bern&auml;chsten Woche verkauft. Immer mit sch&ouml;nem Gewinn&ldquo;. Derlei war damals noch erlaubt.&ldquo;</p> (18.01.2021)

Derlei war damals erlaubt

Richard Lugners Erfolge mit Aktien.

Andrea Buday hat zum 75er von Richard Lugner ein wirklich lesenswertes Buch geschrieben. Am besten gefällt mir die Aktienstelle ziemlich zu Beginn, man registriere den Schlusssatz „Derlei war damals noch erlaubt“.  

Voila: „. der damalige Bundespräsident Schärf gab regelmäßig in der Bank seine Aktienwünsche bekannt - und diese pflegte natürlich dessen Kurse in die Höhe. Und beim Börsendirektor sowie dem Oberprokuristen, gute Bekannte seiner Tante Anna, erkundigte sich Lugner - bei regelmäßig stattfindenden Essen - immer nach Schärfs Aktien und kaufte dieselben. „Am Montag wurde bestellt, am Donnerstag der übernächsten Woche verkauft. Immer mit schönem Gewinn“. Derlei war damals noch erlaubt.“

(18.01.2021)

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<p><strong>Der kommunistische ATX</strong></p>
<p><strong>Kann eine Aktie ausverkauft sein?</strong></p>
<p>Knapp vor der Jahrtausendwende &uuml;berraschte die Erste Bank mit dem Vorschlag, doch alle ATX-Titel gleich zu gewichten. Das Vorbild: Nat&uuml;rlich der Dow. Im ATX w&auml;ren dann alle 20 Titel mit je 5 Prozent gewichtet. Die Kritik&nbsp; kam schnell: Kleinere Titel w&auml;ren da ja fast nicht zu handeln, bei einer Rally k&ouml;nnte man sogar das &bdquo;Ausverkauft&ldquo;-Schild herrichten, weil klein und auch oft viel zu wenig Streubesitz.&nbsp;</p>
<p>Die B&ouml;rse sah das damals als &bdquo;willkommene, positive Provokation&ldquo;. Oder anders ausgedr&uuml;ckt: Eine versteckte Anregung, dar&uuml;ber nachzudenken, wie man dem hohen Bankengewicht im ATX beikommen k&ouml;nne. Und war das vielleicht auch ein indirekter Verkaufstipp f&uuml;r die Erste von sich selbst?&nbsp;</p>
<p>Heutzutage sieht es so aus: Der ATX hat mit diversen Obergrenzen und Faktoren ein kompetitives Regelwerk. Die Bankenlastigkeit ist aber geblieben. Denn im Oktober 2017 kam auch noch das Mega-IPO Bawag dazu, <br />gleich am 2. Handelstag war man im ATX. Gemeinsam mit Erste Group und RBI kommen die Banken auf ca. 1/3 im ATX. Mal mehr, mal weniger.</p> (18.01.2021)

Der kommunistische ATX

Kann eine Aktie ausverkauft sein?

Knapp vor der Jahrtausendwende überraschte die Erste Bank mit dem Vorschlag, doch alle ATX-Titel gleich zu gewichten. Das Vorbild: Natürlich der Dow. Im ATX wären dann alle 20 Titel mit je 5 Prozent gewichtet. Die Kritik  kam schnell: Kleinere Titel wären da ja fast nicht zu handeln, bei einer Rally könnte man sogar das „Ausverkauft“-Schild herrichten, weil klein und auch oft viel zu wenig Streubesitz. 

Die Börse sah das damals als „willkommene, positive Provokation“. Oder anders ausgedrückt: Eine versteckte Anregung, darüber nachzudenken, wie man dem hohen Bankengewicht im ATX beikommen könne. Und war das vielleicht auch ein indirekter Verkaufstipp für die Erste von sich selbst? 

Heutzutage sieht es so aus: Der ATX hat mit diversen Obergrenzen und Faktoren ein kompetitives Regelwerk. Die Bankenlastigkeit ist aber geblieben. Denn im Oktober 2017 kam auch noch das Mega-IPO Bawag dazu,
gleich am 2. Handelstag war man im ATX. Gemeinsam mit Erste Group und RBI kommen die Banken auf ca. 1/3 im ATX. Mal mehr, mal weniger.

(18.01.2021)

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<p><strong>Riesenballone ...</strong></p>
<p><strong>... und Damen mit ebensolchen.</strong></p>
<p>Aus einem Event-Flyer der New Economy-&Auml;ra. &bdquo;Kommen Sie ins Museumsquartier, beim Eingang zu unserem Eventbereich warten zwei Damen mit Riesen-Ballonen auf sie.&ldquo; War dann auch so. Die riesigen Luftballone mit etwa zwei Meter Durchmesser waren schon aus gro&szlig;er Ferne&nbsp; zu sehen.&nbsp; Ginge wohl heute nicht mehr ohne Shitstorm.</p> (18.01.2021)

Riesenballone ...

... und Damen mit ebensolchen.

Aus einem Event-Flyer der New Economy-Ära. „Kommen Sie ins Museumsquartier, beim Eingang zu unserem Eventbereich warten zwei Damen mit Riesen-Ballonen auf sie.“ War dann auch so. Die riesigen Luftballone mit etwa zwei Meter Durchmesser waren schon aus großer Ferne  zu sehen.  Ginge wohl heute nicht mehr ohne Shitstorm.

(18.01.2021)

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<p><strong>Recherche-Arbeit f&uuml;r die FMA&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Aber blau&auml;ugig. Die Telekom-Bosse wird das nicht gefreut haben.&nbsp;</strong></p>
<p>Es war im Jahr 2004, als ein Stock Options Programm (&uuml;ber Barausgleich)&nbsp; f&uuml;r etliche Telekom Austria-Manager schlagend geworden war, nachdem am Stichtag 26. Februar 2004 der Kurs der Telekom-Austria doch noch auf den Kicker-Kurs von ca. 11,73 Euro gestiegen war.&nbsp;</p>
<p>Es ging um einen l&auml;ngeren Durchrechnungszeitraum und ich hatte t&auml;glich den Zwischenstand mitgerechnet, ver&ouml;ffentlicht, sportreporter-technisch a la &bdquo;Das geht sich aus!!&ldquo;, begleitet und so quasi die Ausgangssituation f&uuml;r die - potenziell - bald Begl&uuml;ckten auf dem Tablett serviert. Gegen Ende der Durchrechnungsphase wurde ich skeptisch, da es schon einen ordentlichen Kursanstieg brauchen w&uuml;rde.&nbsp;</p>
<p>Dieser kam, es ging sich mit einer Gro&szlig;order von 900.000 Euro aus und Jahre sp&auml;ter war das alles ein Fall f&uuml;r die Gerichte. Der in allerletzter Sekunde in die H&ouml;he getriebene Kurs hatte knapp 100 Telekom-Manager um insgesamt knapp neun Mio. Euro reicher gemacht.</p>
<p>Die 2004 unter Vorbehalt ausgezahlten Pr&auml;mien sind von den damals beg&uuml;nstigten Telekom-Mitarbeitern &uuml;brigens zur&uuml;ckgefordert worden. Ihnen w&auml;re es wohl lieber gewesen, wenn das damals nicht journalistisch begleitet worden w&auml;re. Aber da bin ich zu statistisch im Zugang. Und sicher auch zu blau&auml;ugig.</p> (18.01.2021)

Recherche-Arbeit für die FMA 

Aber blauäugig. Die Telekom-Bosse wird das nicht gefreut haben. 

Es war im Jahr 2004, als ein Stock Options Programm (über Barausgleich)  für etliche Telekom Austria-Manager schlagend geworden war, nachdem am Stichtag 26. Februar 2004 der Kurs der Telekom-Austria doch noch auf den Kicker-Kurs von ca. 11,73 Euro gestiegen war. 

Es ging um einen längeren Durchrechnungszeitraum und ich hatte täglich den Zwischenstand mitgerechnet, veröffentlicht, sportreporter-technisch a la „Das geht sich aus!!“, begleitet und so quasi die Ausgangssituation für die - potenziell - bald Beglückten auf dem Tablett serviert. Gegen Ende der Durchrechnungsphase wurde ich skeptisch, da es schon einen ordentlichen Kursanstieg brauchen würde. 

Dieser kam, es ging sich mit einer Großorder von 900.000 Euro aus und Jahre später war das alles ein Fall für die Gerichte. Der in allerletzter Sekunde in die Höhe getriebene Kurs hatte knapp 100 Telekom-Manager um insgesamt knapp neun Mio. Euro reicher gemacht.

Die 2004 unter Vorbehalt ausgezahlten Prämien sind von den damals begünstigten Telekom-Mitarbeitern übrigens zurückgefordert worden. Ihnen wäre es wohl lieber gewesen, wenn das damals nicht journalistisch begleitet worden wäre. Aber da bin ich zu statistisch im Zugang. Und sicher auch zu blauäugig.

(18.01.2021)

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<p><strong>So gehts nicht,&nbsp;</strong><strong>Leute!&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Flughafen verlor ver&auml;rgert ATX-Platz, wollte ihn nicht zur&uuml;ck, aber neue Regel.</strong></p>
<p>Und noch eine &auml;hnlich gelagerte Geschichte. Sie ereignete sich rund um die ATX-Umstellung im Fr&uuml;hjahr 2016. AT&amp;S hatte&nbsp; damals den Flughafen Wien verdr&auml;ngen k&ouml;nnen, wenn man den Rang 25 im Marktkapitalisie-rungs-Ranking schafft. Und zwar am Stichtag Monats-ultimo Februar. Ich hatte damals als gro&szlig;er Index-Fan darauf hingewiesen, dass man als Institutioneller die Index-Zukunft antizipieren kann und wenn man viel kauft, gerade das f&uuml;r einen ATX-Rang sorgen k&ouml;nnte. Durch Kursanstieg der AT&amp;S-Aktie.&nbsp;</p>
<p>Gekommen ist es anders: Die AT&amp;S schaffte es in den ATX, aber nicht aus eigener St&auml;rke, sondern weil die Palfinger-Aktie in der Schlussrunde abgef&uuml;llt wurde (selbst ohne ATX-Chance, weil zu wenig durchschnittliches Handelsvolumen) und so quasi die Top25-T&uuml;r f&uuml;r AT&amp;S &ouml;ffnete.&nbsp;</p>
<p>Als ich dann am Wochenende auf eine APA-Meldung, die der Flughafen Wien veranlasst hat, hingewiesen wurde, klang das zun&auml;chst einmal gar nicht so l&auml;ssig: &bdquo;... wie der Flughafen-Sprecher weiter ausf&uuml;hrte, sei diese Vorgangsweise sogar schon im Vorfeld von einem B&ouml;rsenjournalisten angek&uuml;ndigt worden, n&auml;mlich, dass AT&amp;S durch Wertpapierorders in den ATX gebracht werden solle.&ldquo;&nbsp;</p>
<p>Da habe ich dann mit meinem langj&auml;hrig lieben <br />Freund beim Flughafen telefoniert. &bdquo;Solle&ldquo; wars nicht, sondern &bdquo;k&ouml;nne&ldquo;. Ich hatte lediglich auf die bizarre Konstellation hingewiesen. Und vgl. Punktlandung Telekom: So ein Hinweis kann es f&uuml;r Ausf&uuml;hrende auch <br />schwieriger machen. Von tats&auml;chlichem Wissen &uuml;ber Orders bin ich ja sowieso weit weg. Einfach ein Statistiker. Ausserdem: Wer ist so bl&ouml;d und erz&auml;hlt solch ein Vorhaben einem Medium?</p>
<p>Mir hat dann extrem gut die weitere Flughafen-Formulierung gefallen: &bdquo;Wir wollen mit der Untersuchung nicht bewirken, dass die Flughafen-Aktie wieder hineinkommt. Wir wollen aber eine &Auml;nderung der Indexbestimmungen erreichen&ldquo;.&nbsp;</p>
<p>Und der Vorfall wurde tats&auml;chlich Anlass f&uuml;r eine Regelwerks&auml;nderung.&nbsp; Der Flughafen-Input nach einem Durchrechnungszeitraum und nicht einem punktuellen Vorfall wurde von der B&ouml;rse aufgenommen. Und das in einer Professionalit&auml;t (VWAP), bei der nicht nur die Kurse, sondern auch die Ums&auml;tze einer Kursbildung gewichtet wurden. Ginge noch immer nachzurechnen, ist aber m&uuml;hsamer geworden.</p>
<p>Im Zuge der September-Umstellung 2017 ist es beispielsweise auch ganz ganz eng zugegangen mit Agrana und Do&amp;Co oder auch im September 2020 mit Telekom Austria und EVN.</p> (18.01.2021)

So gehts nicht, Leute! 

Flughafen verlor verärgert ATX-Platz, wollte ihn nicht zurück, aber neue Regel.

Und noch eine ähnlich gelagerte Geschichte. Sie ereignete sich rund um die ATX-Umstellung im Frühjahr 2016. AT&S hatte  damals den Flughafen Wien verdrängen können, wenn man den Rang 25 im Marktkapitalisie-rungs-Ranking schafft. Und zwar am Stichtag Monats-ultimo Februar. Ich hatte damals als großer Index-Fan darauf hingewiesen, dass man als Institutioneller die Index-Zukunft antizipieren kann und wenn man viel kauft, gerade das für einen ATX-Rang sorgen könnte. Durch Kursanstieg der AT&S-Aktie. 

Gekommen ist es anders: Die AT&S schaffte es in den ATX, aber nicht aus eigener Stärke, sondern weil die Palfinger-Aktie in der Schlussrunde abgefüllt wurde (selbst ohne ATX-Chance, weil zu wenig durchschnittliches Handelsvolumen) und so quasi die Top25-Tür für AT&S öffnete. 

Als ich dann am Wochenende auf eine APA-Meldung, die der Flughafen Wien veranlasst hat, hingewiesen wurde, klang das zunächst einmal gar nicht so lässig: „... wie der Flughafen-Sprecher weiter ausführte, sei diese Vorgangsweise sogar schon im Vorfeld von einem Börsenjournalisten angekündigt worden, nämlich, dass AT&S durch Wertpapierorders in den ATX gebracht werden solle.“ 

Da habe ich dann mit meinem langjährig lieben
Freund beim Flughafen telefoniert. „Solle“ wars nicht, sondern „könne“. Ich hatte lediglich auf die bizarre Konstellation hingewiesen. Und vgl. Punktlandung Telekom: So ein Hinweis kann es für Ausführende auch
schwieriger machen. Von tatsächlichem Wissen über Orders bin ich ja sowieso weit weg. Einfach ein Statistiker. Ausserdem: Wer ist so blöd und erzählt solch ein Vorhaben einem Medium?

Mir hat dann extrem gut die weitere Flughafen-Formulierung gefallen: „Wir wollen mit der Untersuchung nicht bewirken, dass die Flughafen-Aktie wieder hineinkommt. Wir wollen aber eine Änderung der Indexbestimmungen erreichen“. 

Und der Vorfall wurde tatsächlich Anlass für eine Regelwerksänderung.  Der Flughafen-Input nach einem Durchrechnungszeitraum und nicht einem punktuellen Vorfall wurde von der Börse aufgenommen. Und das in einer Professionalität (VWAP), bei der nicht nur die Kurse, sondern auch die Umsätze einer Kursbildung gewichtet wurden. Ginge noch immer nachzurechnen, ist aber mühsamer geworden.

Im Zuge der September-Umstellung 2017 ist es beispielsweise auch ganz ganz eng zugegangen mit Agrana und Do&Co oder auch im September 2020 mit Telekom Austria und EVN.

(18.01.2021)

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<p><strong>Die &auml;rgste Analyse&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Sie kam von einem vormals guten Namen: Lehman f&uuml;r YLine.</strong></p>
<p>&Uuml;ber YLine wurde viel gesagt und geschrieben: Werner B&ouml;hms Unternehmen wurde 1998 gegr&uuml;ndet und war zun&auml;chst im positiven, sp&auml;ter im negativen Sinne ein Symbol f&uuml;r die New Economy.&nbsp;</p>
<p>Am Anfang war alles perfekt, schnelles Wachstum, scheinbar (und vielleicht zun&auml;chst auch wirklich) gute Kooperationen, zumindest wurde es so gesagt und die Aktie stieg und stieg bis auf 278 Euro. Als dann eine Empfehlung durch Lehman Brothers kam (George Garafas nannte ein Kursziel von 400 Euro) wurde alles sch&ouml;n langsam &bdquo;zu sch&ouml;n&ldquo; (auch als &bdquo;zu sch&ouml;n&ldquo; geltende Politiker waren im Umfeld von YLine). Als B&ouml;hm dann via Aktientausch die Internet-Sparte der Telekom Austria &uuml;bernehmen wollte, haben immer mehr Investoren die Reissleine gezogen. Die weitere Geschichte ist bekannt. YLine war bald Geschichte, die Gerichtsverfahren dauerten Jahre und endeten mit Freispr&uuml;chen.&nbsp;</p>
<p>Gewundert hatte man sich &uuml;ber Lehman. Jahre sp&auml;ter hat man sich dann auch dort &uuml;ber nichts mehr gewundert.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Die ärgste Analyse 

Sie kam von einem vormals guten Namen: Lehman für YLine.

Über YLine wurde viel gesagt und geschrieben: Werner Böhms Unternehmen wurde 1998 gegründet und war zunächst im positiven, später im negativen Sinne ein Symbol für die New Economy. 

Am Anfang war alles perfekt, schnelles Wachstum, scheinbar (und vielleicht zunächst auch wirklich) gute Kooperationen, zumindest wurde es so gesagt und die Aktie stieg und stieg bis auf 278 Euro. Als dann eine Empfehlung durch Lehman Brothers kam (George Garafas nannte ein Kursziel von 400 Euro) wurde alles schön langsam „zu schön“ (auch als „zu schön“ geltende Politiker waren im Umfeld von YLine). Als Böhm dann via Aktientausch die Internet-Sparte der Telekom Austria übernehmen wollte, haben immer mehr Investoren die Reissleine gezogen. Die weitere Geschichte ist bekannt. YLine war bald Geschichte, die Gerichtsverfahren dauerten Jahre und endeten mit Freisprüchen. 

Gewundert hatte man sich über Lehman. Jahre später hat man sich dann auch dort über nichts mehr gewundert. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Hotfinger</strong></p>
<p><strong>10 Mio. bwin-Aktien im Verkauf&nbsp;</strong></p>
<p>Wir hatten fr&uuml;her ein Bloomberg-Kammerl in der Redaktion, ein beliebter Ort mit oftmaligen Kollegen-Sprintduellen zu den Terminals, die nat&uuml;rlich sehr begehrt waren, weil live und super und sowieso.&nbsp;</p>
<p>Ein Ex-Kollege, jetzt angesehener Kapitalmarktanwalt, musste nicht viel sprinten, da er recht gross ist und allein schon via Schrittl&auml;nge die anderen leicht abh&auml;ngen konnte. Ich sehe es noch vor mir, wie er da dann gesessen ist und immer lautere Superlativ-Schreie loslie&szlig;. Was war passiert?&nbsp; F&uuml;r etwa 7 Sekunden waren fette 10 Mio. St&uuml;ck bwin-Aktien im Verkauf zu Limit 29,25 Euro (also fast 300 Mio. Euro Gegenwert) gestanden. Bescheiden dagegen mutete zu dieser Zeit die Gegen-Size 1260 St&uuml;ck Kauf zu 29,15 Euro an.</p>
<p>Es hatte sich dabei um eine Fehleingabe gehandelt, die rasch korrigiert wurde. Mistrade war es keiner, da ja nichts gehandelt wurde.&nbsp;</p>
<p>Es war ein Freitag, ein Verfallstag, bwin war immer f&uuml;r &Uuml;berraschungen gut. Da kommen gleich Verschw&ouml;rungstheorien. In der Zeit vor Xetra gabs &uuml;brigens mal eine Order, die sich auf das doppelte Grundkapital der OMV bezogen hat. Insofern war die bwin-Geschichte ja eh ein Lercherlschas.</p> (18.01.2021)

Hotfinger

10 Mio. bwin-Aktien im Verkauf 

Wir hatten früher ein Bloomberg-Kammerl in der Redaktion, ein beliebter Ort mit oftmaligen Kollegen-Sprintduellen zu den Terminals, die natürlich sehr begehrt waren, weil live und super und sowieso. 

Ein Ex-Kollege, jetzt angesehener Kapitalmarktanwalt, musste nicht viel sprinten, da er recht gross ist und allein schon via Schrittlänge die anderen leicht abhängen konnte. Ich sehe es noch vor mir, wie er da dann gesessen ist und immer lautere Superlativ-Schreie losließ. Was war passiert?  Für etwa 7 Sekunden waren fette 10 Mio. Stück bwin-Aktien im Verkauf zu Limit 29,25 Euro (also fast 300 Mio. Euro Gegenwert) gestanden. Bescheiden dagegen mutete zu dieser Zeit die Gegen-Size 1260 Stück Kauf zu 29,15 Euro an.

Es hatte sich dabei um eine Fehleingabe gehandelt, die rasch korrigiert wurde. Mistrade war es keiner, da ja nichts gehandelt wurde. 

Es war ein Freitag, ein Verfallstag, bwin war immer für Überraschungen gut. Da kommen gleich Verschwörungstheorien. In der Zeit vor Xetra gabs übrigens mal eine Order, die sich auf das doppelte Grundkapital der OMV bezogen hat. Insofern war die bwin-Geschichte ja eh ein Lercherlschas.

(18.01.2021)

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<p><strong>Der Drucker und die FMA</strong></p>
<p><strong>Geht nicht: Coole BWT-News gedruckt, Aktie trotz Compliance-Erkl&auml;rung gekauft.&nbsp;</strong></p>
<p>Im Jahr 2003 wurde die Justiz nach einer Anzeige der FMA t&auml;tig. Ein Mann wurde zu drei Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Es war ein Drucker, der Anfang 2002 von der b&ouml;rsenotierten BWT beauftragt wurde, Einladungen f&uuml;r eine Pressekonferenz zu drucken. In dieser Pressekonferenz wurde eine bahnbrechende technische Neuerung der BWT-Tochter FuMa-Tech bekanntgegeben. Der Mann gestand in der Verhandlung, dass er seinen Wissensvorsprung ausgen&uuml;tzt habe, um noch vor Bekanntwerden der positiven Nachricht BWT Aktien zu kaufen.&nbsp;</p>
<p>Im Prozess bestritt er, schuldhaft gehandelt zu haben. Das Gericht sah seine Schuld aber deswegen als er-wiesen an, weil er gemeinsam mit dem Druckauftrag von BWT auch eine Compliance-Erkl&auml;rung unterschreiben musste. Diese hatte ihm ein Ausn&uuml;tzen der Insiderinformationen ausdr&uuml;cklich untersagt. Ob er das richtig eingereiht hat?&nbsp;</p>
<p>Obwohl ausser dem Drucker noch mehrere in seinem Umkreis verd&auml;chtig waren, gelang der Beweis nur bei ihm.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Der Drucker und die FMA

Geht nicht: Coole BWT-News gedruckt, Aktie trotz Compliance-Erklärung gekauft. 

Im Jahr 2003 wurde die Justiz nach einer Anzeige der FMA tätig. Ein Mann wurde zu drei Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Es war ein Drucker, der Anfang 2002 von der börsenotierten BWT beauftragt wurde, Einladungen für eine Pressekonferenz zu drucken. In dieser Pressekonferenz wurde eine bahnbrechende technische Neuerung der BWT-Tochter FuMa-Tech bekanntgegeben. Der Mann gestand in der Verhandlung, dass er seinen Wissensvorsprung ausgenützt habe, um noch vor Bekanntwerden der positiven Nachricht BWT Aktien zu kaufen. 

Im Prozess bestritt er, schuldhaft gehandelt zu haben. Das Gericht sah seine Schuld aber deswegen als er-wiesen an, weil er gemeinsam mit dem Druckauftrag von BWT auch eine Compliance-Erklärung unterschreiben musste. Diese hatte ihm ein Ausnützen der Insiderinformationen ausdrücklich untersagt. Ob er das richtig eingereiht hat? 

Obwohl ausser dem Drucker noch mehrere in seinem Umkreis verdächtig waren, gelang der Beweis nur bei ihm. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Head of was?</strong></p>
<p><strong>Head of IR? Oder Head of Head?</strong></p>
<p>Der damalige Head-Chef Johan Eliasch hatte 2001 beim legend&auml;ren Kitz-Lebenberg-Meeting der Bank Austria f&uuml;r seine eigene Pr&auml;sentation die Adjustierung &bdquo;Skihose&ldquo; gew&auml;hlt und sich danach flugs auf die Piste vertsch&uuml;sst. Investoren waren zun&auml;cht verunsichert. Who is this Guy? Head of what? Investor Relations? Finance? <strong>No, he is the Head of Head.</strong> Really? Ein Jahr sp&auml;ter war Eliasch nicht mehr dabei, das Unternehmen ist da gerade aus dem ATX gefallen. Der Head of Head war aber schifahren, davon gehen wir mal aus.</p> (18.01.2021)

Head of was?

Head of IR? Oder Head of Head?

Der damalige Head-Chef Johan Eliasch hatte 2001 beim legendären Kitz-Lebenberg-Meeting der Bank Austria für seine eigene Präsentation die Adjustierung „Skihose“ gewählt und sich danach flugs auf die Piste vertschüsst. Investoren waren zunächt verunsichert. Who is this Guy? Head of what? Investor Relations? Finance? No, he is the Head of Head. Really? Ein Jahr später war Eliasch nicht mehr dabei, das Unternehmen ist da gerade aus dem ATX gefallen. Der Head of Head war aber schifahren, davon gehen wir mal aus.

(18.01.2021)

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<p><strong>Der Gorbi-Crash</strong></p>
<p><strong>Limit-Down</strong></p>
<p>Gleich im ersten ATX-Jahr 1991 hebelte die Gorbatschow-Aff&auml;re den Wiener Markt aus. Am 19. August 1991 hatten alle ATX-Titel &bdquo;limit-down&ldquo; er&ouml;ffnet, nachdem Gorbatschow von politischen Gegnern festgehalten wurde. Das waren diese einpr&auml;gsamen TV-Bilder, als Boris Jelzin, mit einem Megaphon auf einem Panzer stehend, den Putsch-Versuch heftigst kritisierte. Letztendlich ist der Putsch, wie wir wissen, gescheitert. Innerhalb weniger Tage haben die B&ouml;rsen auch alles wieder aufgeholt.&nbsp;</p>
<p>Der mehr als 7-prozentige Tagesverlust des ATX mit &bdquo;limit-down&ldquo;-Er&ouml;ffnungen wurde aber zum Anlass genommen, das Regelwerk zu &auml;ndern.</p> (18.01.2021)

Der Gorbi-Crash

Limit-Down

Gleich im ersten ATX-Jahr 1991 hebelte die Gorbatschow-Affäre den Wiener Markt aus. Am 19. August 1991 hatten alle ATX-Titel „limit-down“ eröffnet, nachdem Gorbatschow von politischen Gegnern festgehalten wurde. Das waren diese einprägsamen TV-Bilder, als Boris Jelzin, mit einem Megaphon auf einem Panzer stehend, den Putsch-Versuch heftigst kritisierte. Letztendlich ist der Putsch, wie wir wissen, gescheitert. Innerhalb weniger Tage haben die Börsen auch alles wieder aufgeholt. 

Der mehr als 7-prozentige Tagesverlust des ATX mit „limit-down“-Eröffnungen wurde aber zum Anlass genommen, das Regelwerk zu ändern.

(18.01.2021)

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<p><strong>Voesterreicher</strong></p>
<p><strong>Agenturchef Manfred Waldenmair &uuml;ber einen Klassiker.</strong></p>
<p>Beim voestalpine-B&ouml;rsengang kam der Kommunikation besondere Bedeutung zu &ndash; sollte sie doch nicht nur &bdquo;verkaufen&ldquo;, sondern vor allem die politische Debatte wieder zu dem machen, worum es eigentlich ging, ein wirtschaftliches Thema. Unsere &bdquo;Voesterreicher&ldquo;-Kampagne machte Geschichte. Darauf sind wir stolz.</p>
<p>Mit Botschaften wie &bdquo;Wenn es um die voest geht, schauen wir nicht unbeteiligt zu&ldquo;, &bdquo;F&uuml;r uns ist die voest keine Staatsaff&auml;re mehr&ldquo;, &bdquo;Was mit der voest geschieht, ist unsere Privatsache&ldquo; bis zum Klassiker &bdquo;Voester-reicher aller Bundesl&auml;nder, beteiligt euch!&ldquo; Die Kampagne schlug ein, wurde in Folge mehrfach pr&auml;miert. So konn-ten wir es uns in der Hard-Selling-Phase sogar leisten, eine Botschaft wie diese zu schalten: &bdquo;Wenn ein Voesterreicher heute auf die Stra&szlig;e geht, ist er auf dem Weg zu seiner Bank.&ldquo;</p> (18.01.2021)

Voesterreicher

Agenturchef Manfred Waldenmair über einen Klassiker.

Beim voestalpine-Börsengang kam der Kommunikation besondere Bedeutung zu – sollte sie doch nicht nur „verkaufen“, sondern vor allem die politische Debatte wieder zu dem machen, worum es eigentlich ging, ein wirtschaftliches Thema. Unsere „Voesterreicher“-Kampagne machte Geschichte. Darauf sind wir stolz.

Mit Botschaften wie „Wenn es um die voest geht, schauen wir nicht unbeteiligt zu“, „Für uns ist die voest keine Staatsaffäre mehr“, „Was mit der voest geschieht, ist unsere Privatsache“ bis zum Klassiker „Voester-reicher aller Bundesländer, beteiligt euch!“ Die Kampagne schlug ein, wurde in Folge mehrfach prämiert. So konn-ten wir es uns in der Hard-Selling-Phase sogar leisten, eine Botschaft wie diese zu schalten: „Wenn ein Voesterreicher heute auf die Straße geht, ist er auf dem Weg zu seiner Bank.“

(18.01.2021)

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<p><strong>Ich will ja gar kein IPO</strong></p>
<p><strong>IPO-Kommunikator Bernhard Grabmayr &uuml;ber CEOs, die 10 Minuten vor der PK abhauen wollen.</strong></p>
<p>Wir haben bei einem IPO einen Vorstand dabeigehabt, der eine Stunde vor der Kick-off Pressekonferenz angerufen hat, sagte, er wird nicht hingehen, weil er nicht einverstanden ist und wir sollen das ohne ihn machen. Wir haben dann wirklich bis zehn Minuten vor Beginn der Pressekonferenz mit ihm gesprochen, auf ihn eingeredet wie auf ein krankes Pferd, dass das wohl nicht m&ouml;glich ist, einfach eine Stunde vor dem Kick-off zu sagen, schickts nur die Message hinaus und ich stelle mich nicht den Investoren und ich stelle mich nicht der Presse.&nbsp;</p>
<p>Wir hatten weiters einen Vorstand, der nach der Bekanntgabe der attention to float, nachdem bekannt war, dass der B&ouml;rsengang vorbereitet war, in einem Interview &ouml;ffentlich gesagt hat, sein Unternehmen ist nicht b&ouml;rsereif und das muss man dann nat&uuml;rlich alles wieder korrigieren und wir hatten zB. zwei Wochen vor der Emission einmal den Wechsel des B&ouml;rsenplatzes, dass man eben nicht in Wien an die B&ouml;rse geht, sondern in einem anderen Land, aber auch das haben wir geschafft. Weiters hatten wir als Feinheit vier Wochen vor dem B&ouml;rsengang einmal ein Unternehmen, gegen dessen Namen rechtliche Bedenken aufkamen und wir mussten dann m&ouml;glichst unauff&auml;llig den Namen des Unternehmens so ver&auml;ndern, dass es keine rechtlichen Bedenken gibt. Aber das ist alles gelungen, bei einem B&ouml;rsengang hat man ja immer, und das ist das Sch&ouml;ne daran, einen besonders hohen Adrenalinspiegel und die Dinge gelingen, weil sie gelingen m&uuml;ssen und meistens gelingen sie dann auch sehr gut.</p> (18.01.2021)

Ich will ja gar kein IPO

IPO-Kommunikator Bernhard Grabmayr über CEOs, die 10 Minuten vor der PK abhauen wollen.

Wir haben bei einem IPO einen Vorstand dabeigehabt, der eine Stunde vor der Kick-off Pressekonferenz angerufen hat, sagte, er wird nicht hingehen, weil er nicht einverstanden ist und wir sollen das ohne ihn machen. Wir haben dann wirklich bis zehn Minuten vor Beginn der Pressekonferenz mit ihm gesprochen, auf ihn eingeredet wie auf ein krankes Pferd, dass das wohl nicht möglich ist, einfach eine Stunde vor dem Kick-off zu sagen, schickts nur die Message hinaus und ich stelle mich nicht den Investoren und ich stelle mich nicht der Presse. 

Wir hatten weiters einen Vorstand, der nach der Bekanntgabe der attention to float, nachdem bekannt war, dass der Börsengang vorbereitet war, in einem Interview öffentlich gesagt hat, sein Unternehmen ist nicht börsereif und das muss man dann natürlich alles wieder korrigieren und wir hatten zB. zwei Wochen vor der Emission einmal den Wechsel des Börsenplatzes, dass man eben nicht in Wien an die Börse geht, sondern in einem anderen Land, aber auch das haben wir geschafft. Weiters hatten wir als Feinheit vier Wochen vor dem Börsengang einmal ein Unternehmen, gegen dessen Namen rechtliche Bedenken aufkamen und wir mussten dann möglichst unauffällig den Namen des Unternehmens so verändern, dass es keine rechtlichen Bedenken gibt. Aber das ist alles gelungen, bei einem Börsengang hat man ja immer, und das ist das Schöne daran, einen besonders hohen Adrenalinspiegel und die Dinge gelingen, weil sie gelingen müssen und meistens gelingen sie dann auch sehr gut.

(18.01.2021)

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<p><strong>Gemma Public&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Franz Kubik &uuml;ber EVN-Pulte, KTM-Lichter und einen vermissten Telekom-Mann.</strong></p>
<p>Am Vortag zur Roadshow anl&auml;sslich der Privatisierung der EVN gab es im Austria Center eine Generalprobe, bei der alle Redner ihre Pr&auml;sentation hielten. Auch der Landeshauptmann Ludwig (Siegfried hiess der Nieder&ouml;sterreicher im Vornamen, nicht zu verwechselen mit dem Wiener Michael Ludwig) lie&szlig; es sich nicht nehmen, selbst auch zu proben. Nun war es aber so, dass sein Vorredner doch von gro&szlig;er Statur war. Als der Landes-hauptmann &ndash; von etwas kleinerer Statur &ndash; an das Rednerpult trat, war er hinter diesem nicht mehr zu sehen. Der herbeigerufene Saaltechniker konnte aber trotz aller M&uuml;hen das Rednerpult nicht absenken. Was tun? Irgendjemand hatte die Idee: Wir stapeln drei Telefonb&uuml;cher &uuml;bereinander. &bdquo;Warum nicht&ldquo; sagte Ludwig, er-klomm die drei B&uuml;cher und probte &ndash; auf diesen stehend &ndash; seine Rede.&nbsp;</p>
<p>Beim B&ouml;rsegang der KTM wiederum stand ich bereits am Rednerpult, als im Saal pl&ouml;tzlich alle Lichter ausgingen. Die den B&ouml;rsegang begleitende Agentur bat mich, mit dem Beginn der Pr&auml;sentation zu warten, bis der Schaden behoben w&auml;re. Nach Beendigung meiner opening speech &uuml;bergab ich das Wort an KTM-Chef Stefan Pierer, der mit den Worten begann: &bdquo;Also bitte, ich h&auml;tte ja meine Rede auch im Dunklen aufsagen k&ouml;nnen.&ldquo; Meine Retourkutsche kam dann am folgenden Tag bei unserer Roadshow in Linz. Ich schloss die Veranstaltung mit den Worten: &bdquo;Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vielen Dank f&uuml;r Ihre Aufmerksamkeit. Unsere Veranstaltung hat heute l&auml;nger gedauert, als geplant, weil Herr Pierer seine Pr&auml;sentation sehr pr&auml;zise vorgetragen hat.&ldquo; Er hatte am Vorabend seine Geburtstagsfeier.</p>
<p>Und da war dann noch die Privatisierung der Telekom Austria. Es war die Zeit der Meetings mit institutionellen Investoren in London. In einer Pause ging ein wichtiges Mitglied des Pr&auml;sentationsteams kurz an die frische Luft. Nachdem der Mann aber l&auml;ngere Zeit nicht mehr zur&uuml;ckkam, machte sich ein kleiner Trupp auf Suche nach ihm. Na ja, er stand bei einem gro&szlig;en Kreisverkehr und fand den Weg nicht mehr zur&uuml;ck.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Gemma Public 

Franz Kubik über EVN-Pulte, KTM-Lichter und einen vermissten Telekom-Mann.

Am Vortag zur Roadshow anlässlich der Privatisierung der EVN gab es im Austria Center eine Generalprobe, bei der alle Redner ihre Präsentation hielten. Auch der Landeshauptmann Ludwig (Siegfried hiess der Niederösterreicher im Vornamen, nicht zu verwechselen mit dem Wiener Michael Ludwig) ließ es sich nicht nehmen, selbst auch zu proben. Nun war es aber so, dass sein Vorredner doch von großer Statur war. Als der Landes-hauptmann – von etwas kleinerer Statur – an das Rednerpult trat, war er hinter diesem nicht mehr zu sehen. Der herbeigerufene Saaltechniker konnte aber trotz aller Mühen das Rednerpult nicht absenken. Was tun? Irgendjemand hatte die Idee: Wir stapeln drei Telefonbücher übereinander. „Warum nicht“ sagte Ludwig, er-klomm die drei Bücher und probte – auf diesen stehend – seine Rede. 

Beim Börsegang der KTM wiederum stand ich bereits am Rednerpult, als im Saal plötzlich alle Lichter ausgingen. Die den Börsegang begleitende Agentur bat mich, mit dem Beginn der Präsentation zu warten, bis der Schaden behoben wäre. Nach Beendigung meiner opening speech übergab ich das Wort an KTM-Chef Stefan Pierer, der mit den Worten begann: „Also bitte, ich hätte ja meine Rede auch im Dunklen aufsagen können.“ Meine Retourkutsche kam dann am folgenden Tag bei unserer Roadshow in Linz. Ich schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Unsere Veranstaltung hat heute länger gedauert, als geplant, weil Herr Pierer seine Präsentation sehr präzise vorgetragen hat.“ Er hatte am Vorabend seine Geburtstagsfeier.

Und da war dann noch die Privatisierung der Telekom Austria. Es war die Zeit der Meetings mit institutionellen Investoren in London. In einer Pause ging ein wichtiges Mitglied des Präsentationsteams kurz an die frische Luft. Nachdem der Mann aber längere Zeit nicht mehr zurückkam, machte sich ein kleiner Trupp auf Suche nach ihm. Na ja, er stand bei einem großen Kreisverkehr und fand den Weg nicht mehr zurück. 

(18.01.2021)

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<p><strong>&Ouml;MV-Gulasch</strong></p>
<p><strong>Franz Kubik &uuml;ber Maria Schaumayer &amp; &Ouml;IAG.</strong></p>
<p>Anl&auml;sslich der ersten &ouml;sterreichischen Privatisierung fand auch im Burgenland eine Roadshow f&uuml;r private Anleger statt. Das Pr&auml;sentationsteam der OMV hatte in den vorangegangenen Wochen in k&uuml;rzester Zeit schon viele Kilometer f&uuml;r die Vorstellung der Gesellschaft und der Privatisierung abgespult. Auf den letzten Schritten zum burgenl&auml;ndischen Event sagte Frau Maria Schaumayer (damals CFO der OMV) zu mir: &bdquo;Wissen Sie, worauf ich jetzt Lust h&auml;tte? Ich h&auml;tte Lust auf ein Gulasch und ein Bier.&ldquo;&nbsp;</p>
<p>Und das Gulasch blieb Thema: In einer Pr&auml;sentation vor institutionellen Investoren wurde Gr&uuml;nwald (&Ouml;IAG) 1987 mit vielen Fragen konfrontiert. Unter anderem ergab sich folgendes Frage-/Antwortduell: &bdquo;Herr Dr. Gr&uuml;nwald, glauben Sie nicht, dass die OMV-Aktie teuer ist?&ldquo; Konter Gr&uuml;nwald: &bdquo;Ich glaube, dass eine Aktie mehr als ein Gulasch kosten sollte.&ldquo;</p>
<p>&bdquo;Herr Dr. Gr&uuml;nwald, glauben Sie nicht, dass die OMV zu gro&szlig; f&uuml;r &Ouml;sterreich ist?&ldquo; Antwort Gr&uuml;nwald: &ldquo;Wenn dem so w&auml;re, dann m&uuml;sste ich Sie fragen, ob Bayern nicht zu klein f&uuml;r BMW ist&ldquo;.</p> (18.01.2021)

ÖMV-Gulasch

Franz Kubik über Maria Schaumayer & ÖIAG.

Anlässlich der ersten österreichischen Privatisierung fand auch im Burgenland eine Roadshow für private Anleger statt. Das Präsentationsteam der OMV hatte in den vorangegangenen Wochen in kürzester Zeit schon viele Kilometer für die Vorstellung der Gesellschaft und der Privatisierung abgespult. Auf den letzten Schritten zum burgenländischen Event sagte Frau Maria Schaumayer (damals CFO der OMV) zu mir: „Wissen Sie, worauf ich jetzt Lust hätte? Ich hätte Lust auf ein Gulasch und ein Bier.“ 

Und das Gulasch blieb Thema: In einer Präsentation vor institutionellen Investoren wurde Grünwald (ÖIAG) 1987 mit vielen Fragen konfrontiert. Unter anderem ergab sich folgendes Frage-/Antwortduell: „Herr Dr. Grünwald, glauben Sie nicht, dass die OMV-Aktie teuer ist?“ Konter Grünwald: „Ich glaube, dass eine Aktie mehr als ein Gulasch kosten sollte.“

„Herr Dr. Grünwald, glauben Sie nicht, dass die OMV zu groß für Österreich ist?“ Antwort Grünwald: “Wenn dem so wäre, dann müsste ich Sie fragen, ob Bayern nicht zu klein für BMW ist“.

(18.01.2021)

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<p><strong>Hitze-</strong><strong>Erleichterungen</strong></p>
<p><strong>Franz Kubik &uuml;ber einen kleinen Sakko- Clinch mit Hermann Michelitsch.</strong></p>
<p>Im Rahmen der OMV-Folgeprivatisierung 1989 gab es in einer gro&szlig;en Villa in Salzburg eine Roadshow f&uuml;r private Investoren. Es war an diesem Tag hei&szlig;, sehr hei&szlig;, sowohl drau&szlig;en, wie auch drinnen. Hermann Michelitsch (Anm.: er wurde hier bereits erw&auml;hnt) fragte mich vor Beginn seiner Pr&auml;sentation, ob er nicht die Herren einladen sollte, ihre Sakkos auszuziehen. Ich antwortete, dass das nicht ginge, da es sich um eine Veranstaltung von Managern und Bankern handelte.&nbsp;</p>
<p>Danach war ich mit meiner Pr&auml;sentation an der Reihe. Angesichts der vielen Schwei&szlig;perlen auf den Stirnen einer Vielzahl von Herren und den gelockerten Krawatten begann ich mein Referat: &bdquo;Meine Damen und Herren. Nicht nur die OMV-Aktie ist hei&szlig;, auch hier im Saal ist es sehr hei&szlig;. Das Einverst&auml;ndnis der anwesenden Damen voraussetzend, ersuche ich die Herren sich ihrer Jackets zu entledigen.&ldquo; Die verbale R&uuml;ge von Hermann Michelitsch, als ich wieder am Podium Platz nahm, ist nicht druckreif ...&nbsp;</p> (18.01.2021)

Hitze-Erleichterungen

Franz Kubik über einen kleinen Sakko- Clinch mit Hermann Michelitsch.

Im Rahmen der OMV-Folgeprivatisierung 1989 gab es in einer großen Villa in Salzburg eine Roadshow für private Investoren. Es war an diesem Tag heiß, sehr heiß, sowohl draußen, wie auch drinnen. Hermann Michelitsch (Anm.: er wurde hier bereits erwähnt) fragte mich vor Beginn seiner Präsentation, ob er nicht die Herren einladen sollte, ihre Sakkos auszuziehen. Ich antwortete, dass das nicht ginge, da es sich um eine Veranstaltung von Managern und Bankern handelte. 

Danach war ich mit meiner Präsentation an der Reihe. Angesichts der vielen Schweißperlen auf den Stirnen einer Vielzahl von Herren und den gelockerten Krawatten begann ich mein Referat: „Meine Damen und Herren. Nicht nur die OMV-Aktie ist heiß, auch hier im Saal ist es sehr heiß. Das Einverständnis der anwesenden Damen voraussetzend, ersuche ich die Herren sich ihrer Jackets zu entledigen.“ Die verbale Rüge von Hermann Michelitsch, als ich wieder am Podium Platz nahm, ist nicht druckreif ... 

(18.01.2021)

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<p><strong>Early Crowdfunding &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Wie Nordea zur Admira kam.</strong></p>
<p>Ich bin Sportfan, mache viel mit der Sporthilfe und hab mir jetzt auch die Sport Woche geleistet (Updates unter runplugged.com/sportwoche). Seinerzeit starteten wir immer wieder Drachenboote, gef&uuml;llt mit B&ouml;rsianern. Dabei war u.a. Herold und wir erfuhren, dass Herold den Bundes-ligisten Admira nicht weiter sponsern w&uuml;rde. Ich fragte die Mitpaddler: Legen wir zusammen und leisten uns einen Fu&szlig;ball-Klub per B&ouml;rse-Crowd? Wir hatten schon einige Zusagen, dann kam Nordea und meinte: K&ouml;nnen wir das auch alleine machen? Klar. Es kam zu Nordea Admira und ich bekam den VIP-Platz 1 im S&uuml;dstadt-Stadion.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Early Crowdfunding  

Wie Nordea zur Admira kam.

Ich bin Sportfan, mache viel mit der Sporthilfe und hab mir jetzt auch die Sport Woche geleistet (Updates unter runplugged.com/sportwoche). Seinerzeit starteten wir immer wieder Drachenboote, gefüllt mit Börsianern. Dabei war u.a. Herold und wir erfuhren, dass Herold den Bundes-ligisten Admira nicht weiter sponsern würde. Ich fragte die Mitpaddler: Legen wir zusammen und leisten uns einen Fußball-Klub per Börse-Crowd? Wir hatten schon einige Zusagen, dann kam Nordea und meinte: Können wir das auch alleine machen? Klar. Es kam zu Nordea Admira und ich bekam den VIP-Platz 1 im Südstadt-Stadion. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Ist das echtes Geld? &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Das Verst&auml;ndnis f&uuml;r Real-Money-Depots.</strong></p>
<p>Anbei eine Story zu unseren Echtgeld-Depots. Im Jahr 2002, als unser erstes Daily PDF erdacht und 14 Tage sp&auml;ter erstmals versandt wurde, dachten wir uns, wir wollten da nicht ein Spielgelddepot machen, sondern echtes Geld investieren. Ich war damals GF und Aktion&auml;r der Betreiber-Firma wirtschaftsblatt online und wir haben Firmengeld investiert, was freilich durch Sponsorings gedeckt war. Im Nachhinein ist man klug und wir hatten - was das Umfeld betrifft - das Schwein des Mutigen. Ab 2002 ist die Wiener B&ouml;rse in einer Einbahnstra&szlig;e nach oben gerauscht. Wir hatten alle Early Highflyer: Die Brau-Aktien, betandwin, sp&auml;ter die Intercell, auch Hirsch Servo lief gro&szlig;artig damals.&nbsp;</p>
<p>Dann kam es zu nachhaltigen Changes im Eigent&uuml;merkreis: Styria und die schwedische Bonnier-Group matchten sich damals in einer Art Shootout um 100 Prozent am WirtschaftsBlatt, freilich ging es da auch um meine &bdquo;wirtschaftsblatt online&ldquo;. Und wer 100 Prozent will, braucht alle Anteile. Logo. Gute Zeiten zum Verhandeln und ein sch&ouml;ner Exit.&nbsp;</p>
<p>Weniger elegant war die Due Diligence Phase, in der sowohl Schweden als auch Steirer alles durchleuchten lie&szlig;en (ist okay, war deren Job, nervt trotzdem), aber die engagierten Pr&uuml;fer nicht immer ganz zwingende Kapitalmarktskills bereit hatten. Es ging immer wieder ums Depot: Ist das echtes Geld? Ja. Echt echt? Ja. Was machen Sie, wenn Sie verlieren? Dem Investmentstil treu bleiben. Echt? Ja. (fettes Minus) Warum ist die Aktie XY von heute auf morgen 50 Prozent gefallen? Swarad wengan Split. Und wie kommt die Verdoppelung der XY Aktienanzahl zustande, wollten Sie da was kaschieren? Swarad wengan Split, aber wissts was .. mir reichts. Und so hat sich das Spiel aus Kompetenzanzweiflung der Pr&uuml;fer durch mich und Minuspunkte f&uuml;r mein Frechsein immer weiter aufgeschaukelt. Die Oberpr&uuml;fer hatten es aber kapiert und es wurde gekauft. Ich blieb in der Styria, gab wirtschaftsblatt online Anteile ab, die neuen Eigent&uuml;mer aus der Steiermark wollten, dass sich die Zeitung selbst drum k&uuml;mmert, wir f&uuml;hrten das laut Wunsch der alten schwedischen Eigent&uuml;mer ja unabh&auml;ngig.&nbsp;</p>
<p>Ich blieb in der Styria, baute mit Josef Chladek ein neues B&ouml;rsemedium auf. Als Styria-Chef und Wegbegleiter Horst Pirker ging, schmiss ich unerledigter Dinge bzgl. Anteile &amp; Co. auch hin und konnte das Musterdepot als Externer ohne Konzession nicht mehr weitergestionieren. Zum Gl&uuml;ck startete kurz danach wikifolio und ich konnte die 65.000 Euro Letztstand vom Depot als Startwert bei wikifolio einsetzen. Nun gibt es f&uuml;r mein wikifolio &bdquo;Stockpicking &Ouml;sterreich&ldquo; auch bereits 55Prozent Plus. Damit liegt die Real-Money-Geschichte (alles volltransparent mit Nachweis jeder einzelnen Order) bei bereits mehr als 100.000 Euro. Also Kapitalverzehnfachung in 18 Jahren. Nach Spesen.</p> (18.01.2021)

Ist das echtes Geld?  

Das Verständnis für Real-Money-Depots.

Anbei eine Story zu unseren Echtgeld-Depots. Im Jahr 2002, als unser erstes Daily PDF erdacht und 14 Tage später erstmals versandt wurde, dachten wir uns, wir wollten da nicht ein Spielgelddepot machen, sondern echtes Geld investieren. Ich war damals GF und Aktionär der Betreiber-Firma wirtschaftsblatt online und wir haben Firmengeld investiert, was freilich durch Sponsorings gedeckt war. Im Nachhinein ist man klug und wir hatten - was das Umfeld betrifft - das Schwein des Mutigen. Ab 2002 ist die Wiener Börse in einer Einbahnstraße nach oben gerauscht. Wir hatten alle Early Highflyer: Die Brau-Aktien, betandwin, später die Intercell, auch Hirsch Servo lief großartig damals. 

Dann kam es zu nachhaltigen Changes im Eigentümerkreis: Styria und die schwedische Bonnier-Group matchten sich damals in einer Art Shootout um 100 Prozent am WirtschaftsBlatt, freilich ging es da auch um meine „wirtschaftsblatt online“. Und wer 100 Prozent will, braucht alle Anteile. Logo. Gute Zeiten zum Verhandeln und ein schöner Exit. 

Weniger elegant war die Due Diligence Phase, in der sowohl Schweden als auch Steirer alles durchleuchten ließen (ist okay, war deren Job, nervt trotzdem), aber die engagierten Prüfer nicht immer ganz zwingende Kapitalmarktskills bereit hatten. Es ging immer wieder ums Depot: Ist das echtes Geld? Ja. Echt echt? Ja. Was machen Sie, wenn Sie verlieren? Dem Investmentstil treu bleiben. Echt? Ja. (fettes Minus) Warum ist die Aktie XY von heute auf morgen 50 Prozent gefallen? Swarad wengan Split. Und wie kommt die Verdoppelung der XY Aktienanzahl zustande, wollten Sie da was kaschieren? Swarad wengan Split, aber wissts was .. mir reichts. Und so hat sich das Spiel aus Kompetenzanzweiflung der Prüfer durch mich und Minuspunkte für mein Frechsein immer weiter aufgeschaukelt. Die Oberprüfer hatten es aber kapiert und es wurde gekauft. Ich blieb in der Styria, gab wirtschaftsblatt online Anteile ab, die neuen Eigentümer aus der Steiermark wollten, dass sich die Zeitung selbst drum kümmert, wir führten das laut Wunsch der alten schwedischen Eigentümer ja unabhängig. 

Ich blieb in der Styria, baute mit Josef Chladek ein neues Börsemedium auf. Als Styria-Chef und Wegbegleiter Horst Pirker ging, schmiss ich unerledigter Dinge bzgl. Anteile & Co. auch hin und konnte das Musterdepot als Externer ohne Konzession nicht mehr weitergestionieren. Zum Glück startete kurz danach wikifolio und ich konnte die 65.000 Euro Letztstand vom Depot als Startwert bei wikifolio einsetzen. Nun gibt es für mein wikifolio „Stockpicking Österreich“ auch bereits 55Prozent Plus. Damit liegt die Real-Money-Geschichte (alles volltransparent mit Nachweis jeder einzelnen Order) bei bereits mehr als 100.000 Euro. Also Kapitalverzehnfachung in 18 Jahren. Nach Spesen.

(18.01.2021)

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<p><strong>Wie der AnalystAward entstanden ist&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Es war die Reaktion auf eine Blutgr&auml;tsche an einem Analysten.</strong></p>
<p>Lukas Stipkovich ist nicht irgendeiner an der Wiener B&ouml;rse. Er ist zB. 2011 von der Kronen Zeitung als Kandidat f&uuml;r den damals vakanten Vorstandsplatz bei der Wiener B&ouml;rse gehandelt worden. Er ist seit 1989 im Markt und hat schon sehr viele Positionen vom Analysten bis zum Fondsmanager bekleidet.<br />F&uuml;r mich wird er immer eins bleiben: Der Ideengeber f&uuml;r meinen AnalystAward, den ich 2000 f&uuml;r wirtschaftsblatt online initiiert hatte. Wie das? Stipkovich hatte 2010 eine fr&uuml;he Form des Shitstorms hinnehmen m&uuml;ssen, nachdem die VA Tech kurz nach seinem Strong Buy f&uuml;r die CA IB mit einer heftigen Gewinnwarnung dahergekommen ist. Die Anleger machten sich &uuml;ber ihn lustig. Mir imponierte damals der Sager &ldquo;Ich habe das Vertrauen in VA Tech verloren. Noch vor wenigen Tagen wurde mir in einem Gespr&auml;ch mitgeteilt, dass heuer operativ mehr verdient werden wird. Die Unternehmen bekommen die B&ouml;rsekurse, die sie verdienen&rdquo;. &nbsp; Der AnalystAward war wenige Tage sp&auml;ter geboren, um die Wahrnehmung von au&szlig;en in Bezug auf die Analysten zur&uuml;ckzur&uuml;cken. Und stets lieferten die Analysten bessere Ergebnisse als der Markt, das wurde in den folgenden Jahren bewiesen. Ich denke, ein Revival des AnalystAward ist f&auml;llig.</p> (18.01.2021)

Wie der AnalystAward entstanden ist 

Es war die Reaktion auf eine Blutgrätsche an einem Analysten.

Lukas Stipkovich ist nicht irgendeiner an der Wiener Börse. Er ist zB. 2011 von der Kronen Zeitung als Kandidat für den damals vakanten Vorstandsplatz bei der Wiener Börse gehandelt worden. Er ist seit 1989 im Markt und hat schon sehr viele Positionen vom Analysten bis zum Fondsmanager bekleidet.
Für mich wird er immer eins bleiben: Der Ideengeber für meinen AnalystAward, den ich 2000 für wirtschaftsblatt online initiiert hatte. Wie das? Stipkovich hatte 2010 eine frühe Form des Shitstorms hinnehmen müssen, nachdem die VA Tech kurz nach seinem Strong Buy für die CA IB mit einer heftigen Gewinnwarnung dahergekommen ist. Die Anleger machten sich über ihn lustig. Mir imponierte damals der Sager “Ich habe das Vertrauen in VA Tech verloren. Noch vor wenigen Tagen wurde mir in einem Gespräch mitgeteilt, dass heuer operativ mehr verdient werden wird. Die Unternehmen bekommen die Börsekurse, die sie verdienen”.   Der AnalystAward war wenige Tage später geboren, um die Wahrnehmung von außen in Bezug auf die Analysten zurückzurücken. Und stets lieferten die Analysten bessere Ergebnisse als der Markt, das wurde in den folgenden Jahren bewiesen. Ich denke, ein Revival des AnalystAward ist fällig.

(18.01.2021)

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<p><strong>Dagegen war 2008 ein Lercherlschas&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Die Mutter aller Crashs oder Crashe oder Crashinnen.</strong></p>
<p>Die Wiener B&ouml;rse, Produkt aus der Startup-Ideenschmiede Maria Theresias, wird heuer den 250er feiern: Es waren viele fade, etliche ereignisreiche und ein paar mega-spektakul&auml;re Jahre dabei. An den Ursachen f&uuml;r Reichtum und Armut hat sich seit dem aufgekl&auml;rten Absolutismus jedenfalls nichts ge&auml;ndert. Tradition hat das ewige Auf und Ab der Kurse, was ja der eigentliche &ldquo;Schm&auml;h&rdquo; ist, der B&ouml;rsen &uuml;berhaupt funktionieren l&auml;sst. Der weltweite High-Tech-Crash Anfang der Nullerjahre oder sogar Lehman 2008 sind&nbsp; &ldquo;Crashleins&rdquo; gegen die Mutter aller Crahs. Gehen wir ins Jahr 1873, also kurz nach dem 100er des damals als &ldquo;staatliche Zwangsb&ouml;rse&rdquo; gegr&uuml;ndeten &auml;ltesten Wertpapierplatzes der Welt.&nbsp;</p>
<p>Beim &ldquo;Wiener B&ouml;rsekrach&rdquo; wurde die Existenz vieler Spekulanten vernichtet, fast alle Banken mussten schlie&szlig;en. Von rund 1000 b&ouml;rsenotierten Aktien blieben 100 &uuml;brig. 100 Jahre nach dem Start fuhr man also mit 100 km/h gegen die Wand. Obwohl: 2008 hat man schon um die Banken ordentlich gezittert, Lercherlschas war das keiner. Gegen 1873 aber schon. Letztendlich war auch 2020 mit seinem Covid-19 ein Lercherlschas. Bis auf die paar Tage im M&auml;rz, als wir schnell mal 50 Prozent vom Indexstand verloren.</p> (18.01.2021)

Dagegen war 2008 ein Lercherlschas 

Die Mutter aller Crashs oder Crashe oder Crashinnen.

Die Wiener Börse, Produkt aus der Startup-Ideenschmiede Maria Theresias, wird heuer den 250er feiern: Es waren viele fade, etliche ereignisreiche und ein paar mega-spektakuläre Jahre dabei. An den Ursachen für Reichtum und Armut hat sich seit dem aufgeklärten Absolutismus jedenfalls nichts geändert. Tradition hat das ewige Auf und Ab der Kurse, was ja der eigentliche “Schmäh” ist, der Börsen überhaupt funktionieren lässt. Der weltweite High-Tech-Crash Anfang der Nullerjahre oder sogar Lehman 2008 sind  “Crashleins” gegen die Mutter aller Crahs. Gehen wir ins Jahr 1873, also kurz nach dem 100er des damals als “staatliche Zwangsbörse” gegründeten ältesten Wertpapierplatzes der Welt. 

Beim “Wiener Börsekrach” wurde die Existenz vieler Spekulanten vernichtet, fast alle Banken mussten schließen. Von rund 1000 börsenotierten Aktien blieben 100 übrig. 100 Jahre nach dem Start fuhr man also mit 100 km/h gegen die Wand. Obwohl: 2008 hat man schon um die Banken ordentlich gezittert, Lercherlschas war das keiner. Gegen 1873 aber schon. Letztendlich war auch 2020 mit seinem Covid-19 ein Lercherlschas. Bis auf die paar Tage im März, als wir schnell mal 50 Prozent vom Indexstand verloren.

(18.01.2021)

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<p><strong>Der wohl unsch&ouml;nste B&ouml;rser&uuml;ckzug&nbsp; &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Aus phion wurde der Raubfisch Barracuda. Nomen est omen.&nbsp;</strong></p>
<p>&Uuml;ber Gewinne an den B&ouml;rsen wird nicht gro&szlig; gesprochen, bei Verlusten werden Anleger oft aggressiv. Ich bin da eher von der relaxteren Sorte, wer Gewinne einstecken kann, muss auch Verluste aushalten. Au&szlig;erdem kann man Verluste ja, wenn die Chance besteht, dass es mit dem Unternehmen mittelfristig wieder nach oben gehen k&ouml;nne, einfach aussitzen. Wenn man die Gelegenheit dazu hat, denn manchmal verschwinden Aktiengesellschaften durch die Hintert&uuml;r von der B&ouml;rse. Ein besonders unsch&ouml;ner Fall ist phion. Der IT-Dienstleister wurde zu 42 Euro an die B&ouml;rse gebracht, dann von Barracuda &uuml;bernommen und letztendlich wurden die verblieben Aktion&auml;re zu ca. 6 Euro &bdquo;outgesqueezt&ldquo;, wobei sich etliche Personen h&ouml;here Preise herausverhandelt haben.&nbsp; Externen Personen wie der streitbaren und stets gut informierten Isabella de Krassny muss man das nicht neidig sein. Ihre Donau Invest erhielt 23,5 Euro ausbezahlt, w&auml;hrend vor dem Squeeze Out gleichzeitig offiziell 12 bzw. nach Aufbesserung 16 Euro angeboten worden waren. Das hatte viele zur Hoffnung verleitet und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zu Ermittlungen gegen de Krassny wegen des Verdachts auf Insidergesch&auml;fte. Das wurde aber eingestellt, weil sie einfach nur besser verhandelte als die breite Masse, aber nichts Verbotenes getan hat. Kein Neid. Nicht verdient sehe ich hingegen die Verkaufs-erl&ouml;se f&uuml;r die phion-Manager im Nachklang. Denn sie haben sich &uuml;berhaupt nicht f&uuml;r ihre Aktion&auml;re eingesetzt. Dass sehr sp&auml;t noch 23,5 bezahlt wurden, zeigt, wie &ldquo;fair&rdquo; der Squeeze-Out-Preis war.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Der wohl unschönste Börserückzug   

Aus phion wurde der Raubfisch Barracuda. Nomen est omen. 

Über Gewinne an den Börsen wird nicht groß gesprochen, bei Verlusten werden Anleger oft aggressiv. Ich bin da eher von der relaxteren Sorte, wer Gewinne einstecken kann, muss auch Verluste aushalten. Außerdem kann man Verluste ja, wenn die Chance besteht, dass es mit dem Unternehmen mittelfristig wieder nach oben gehen könne, einfach aussitzen. Wenn man die Gelegenheit dazu hat, denn manchmal verschwinden Aktiengesellschaften durch die Hintertür von der Börse. Ein besonders unschöner Fall ist phion. Der IT-Dienstleister wurde zu 42 Euro an die Börse gebracht, dann von Barracuda übernommen und letztendlich wurden die verblieben Aktionäre zu ca. 6 Euro „outgesqueezt“, wobei sich etliche Personen höhere Preise herausverhandelt haben.  Externen Personen wie der streitbaren und stets gut informierten Isabella de Krassny muss man das nicht neidig sein. Ihre Donau Invest erhielt 23,5 Euro ausbezahlt, während vor dem Squeeze Out gleichzeitig offiziell 12 bzw. nach Aufbesserung 16 Euro angeboten worden waren. Das hatte viele zur Hoffnung verleitet und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zu Ermittlungen gegen de Krassny wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte. Das wurde aber eingestellt, weil sie einfach nur besser verhandelte als die breite Masse, aber nichts Verbotenes getan hat. Kein Neid. Nicht verdient sehe ich hingegen die Verkaufs-erlöse für die phion-Manager im Nachklang. Denn sie haben sich überhaupt nicht für ihre Aktionäre eingesetzt. Dass sehr spät noch 23,5 bezahlt wurden, zeigt, wie “fair” der Squeeze-Out-Preis war. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Die Flop-Aktie, die keiner kapierte</strong></p>
<p><strong>&Uuml;ber die &Ouml;sterreichische Magnesit AG (&Ouml;MAG).</strong></p>
<p>Nur die Geschichte mit Zentralsparkasse, L&auml;nderbank, Creditanstalt, BA/CA, Bank Austria I und II, HVB und UniCredit ist noch komplizierter als jene in der &ouml;sterreichischen Feuerfest-Familie. Das wohl seltsamste Konstrukt war die 1991 als Obergesellschaft der Feuerfest-aktivit&auml;ten von Radex-Heraklith gegr&uuml;ndete &Ouml;ster-reichische Magnesit AG. Sie hielt 51 Prozent an den <br />Veitscher Magnesitwerken und 100 Prozent an der Radex Austria AG. Das an sich in diesem Stadium noch gar nicht so komplexe Ding wurde 1991 sofort an die B&ouml;rse gebracht und sah Kurse von mehr als 700 Schilling, das RHI-Dach hielt 70 Prozent, 30 Prozent waren im Streubesitz. Im Zuge der Restrukturierung der Feuerfestaktivit&auml;ten des Konzerns hat Veitscher dann 30 Prozent der Radex Austria AG von der &Ouml;MAG gekauft. Weitere 70 Prozent der Radex Austria AG wurden im Zuge einer Kapitalerh&ouml;hung gegen Sacheinlage von der &Ouml;MAG in die Veitscher eingebracht.&nbsp; Alles unklar? Bei einer a.o. HV&nbsp; im Oktober 1992 wurde dann gleich die Aufl&ouml;sung der Komplex-Gesellschaft wieder beschlossen, die Aktion&auml;re &ldquo;durften&rdquo; 11,4 &Ouml;MAG-Aktien in 10 Veitscher-Aktien umtau-schen. Die &Ouml;MAG-B&ouml;rsegeschichte war nach einem Jahr vorbei, der Kurs fiel von etwas &uuml;ber 700 Schilling auf 173 Schilling im Tief.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Die Flop-Aktie, die keiner kapierte

Über die Österreichische Magnesit AG (ÖMAG).

Nur die Geschichte mit Zentralsparkasse, Länderbank, Creditanstalt, BA/CA, Bank Austria I und II, HVB und UniCredit ist noch komplizierter als jene in der österreichischen Feuerfest-Familie. Das wohl seltsamste Konstrukt war die 1991 als Obergesellschaft der Feuerfest-aktivitäten von Radex-Heraklith gegründete Öster-reichische Magnesit AG. Sie hielt 51 Prozent an den
Veitscher Magnesitwerken und 100 Prozent an der Radex Austria AG. Das an sich in diesem Stadium noch gar nicht so komplexe Ding wurde 1991 sofort an die Börse gebracht und sah Kurse von mehr als 700 Schilling, das RHI-Dach hielt 70 Prozent, 30 Prozent waren im Streubesitz. Im Zuge der Restrukturierung der Feuerfestaktivitäten des Konzerns hat Veitscher dann 30 Prozent der Radex Austria AG von der ÖMAG gekauft. Weitere 70 Prozent der Radex Austria AG wurden im Zuge einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage von der ÖMAG in die Veitscher eingebracht.  Alles unklar? Bei einer a.o. HV  im Oktober 1992 wurde dann gleich die Auflösung der Komplex-Gesellschaft wieder beschlossen, die Aktionäre “durften” 11,4 ÖMAG-Aktien in 10 Veitscher-Aktien umtau-schen. Die ÖMAG-Börsegeschichte war nach einem Jahr vorbei, der Kurs fiel von etwas über 700 Schilling auf 173 Schilling im Tief. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Geh, nehmts eich doch des Essen mit &nbsp;</strong></p>
<p><strong>HV-Fan G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Ex-voest-CEO Peter Strahammer.</strong></p>
<p>In den Neunziger Jahren fand die Hauptversamm-lung der voestalpine noch in den B&uuml;ror&auml;umlichkeiten der voestalpine selbst statt. Keine Essensbons, es gab ein &uuml;ppiges Buffet, wo jeder nach Herzenslust zulangen konnte. Die Aktion&auml;re wurden mit Shuttlebussen aus ganz &Ouml;sterreich zur Hauptversammlung ge-karrt. Als alle satt waren und sich anschickten, aufzubrechen und heimzufahren, stand pl&ouml;tzlich Dr. Strahammer pers&ouml;nlich vor uns, mit einer Rolle Alufolie in der Hand, in seinem unnachahmlich sch&uuml;chternen Stottern bat er die Aktion&auml;re: &ldquo;D-des m-miassma ollas wegschmei&szlig;n, b-bitte n-nemmts eich mit, w-wos kennts!&rdquo; Ein Vorstand, der noch den Wert des Essens kannte. Das hat mir imponiert. Es war ein hei&szlig;er Tag, das Essen war nicht wirklich gut transportierbar, aber es waren erinnerlich drei Putenkeulen, die ich mir in Alufolie eingewickelt habe. F&uuml;r sein Bem&uuml;hen und seinen guten Willen konn-ten wir Dr. Strahammer ja nicht vor den Kopf sto&szlig;en. So ein Manager ist mir aber nie wieder untergekommen. Heute (Anm.: der Beitrag wurde vor der digitalen Covid-&Auml;ra geschrieben) kommt es so-gar schon vor, dass die Reste vom Buffet noch vor den Aktion&auml;ren in den M&uuml;ll geleert werden. Teils sogar noch, bevor alle gegessen haben, man macht nicht viele Umst&auml;nde mit dem Buffet, es ist zu einem notwendigen &Uuml;bel degradiert worden. Alufolie? Nein, das sogenannte &ldquo;Bschoad Binkerl&rdquo;, wie am Land nach Feiern fr&uuml;her &uuml;blich, f&uuml;r die Daheimgebliebenen, die auch ausgew&auml;hlte St&uuml;cke vom Buffet kosten sollten, so etwas gibt es schon lange nicht mehr.</p> (18.01.2021)

Geh, nehmts eich doch des Essen mit  

HV-Fan Günter Luntsch über Ex-voest-CEO Peter Strahammer.

In den Neunziger Jahren fand die Hauptversamm-lung der voestalpine noch in den Büroräumlichkeiten der voestalpine selbst statt. Keine Essensbons, es gab ein üppiges Buffet, wo jeder nach Herzenslust zulangen konnte. Die Aktionäre wurden mit Shuttlebussen aus ganz Österreich zur Hauptversammlung ge-karrt. Als alle satt waren und sich anschickten, aufzubrechen und heimzufahren, stand plötzlich Dr. Strahammer persönlich vor uns, mit einer Rolle Alufolie in der Hand, in seinem unnachahmlich schüchternen Stottern bat er die Aktionäre: “D-des m-miassma ollas wegschmeißn, b-bitte n-nemmts eich mit, w-wos kennts!” Ein Vorstand, der noch den Wert des Essens kannte. Das hat mir imponiert. Es war ein heißer Tag, das Essen war nicht wirklich gut transportierbar, aber es waren erinnerlich drei Putenkeulen, die ich mir in Alufolie eingewickelt habe. Für sein Bemühen und seinen guten Willen konn-ten wir Dr. Strahammer ja nicht vor den Kopf stoßen. So ein Manager ist mir aber nie wieder untergekommen. Heute (Anm.: der Beitrag wurde vor der digitalen Covid-Ära geschrieben) kommt es so-gar schon vor, dass die Reste vom Buffet noch vor den Aktionären in den Müll geleert werden. Teils sogar noch, bevor alle gegessen haben, man macht nicht viele Umstände mit dem Buffet, es ist zu einem notwendigen Übel degradiert worden. Alufolie? Nein, das sogenannte “Bschoad Binkerl”, wie am Land nach Feiern früher üblich, für die Daheimgebliebenen, die auch ausgewählte Stücke vom Buffet kosten sollten, so etwas gibt es schon lange nicht mehr.

(18.01.2021)

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<p><strong>Selbstbewusster CA-Mann &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Bankberatung 1/4 Jahrhundert vor MiFID II.</strong></p>
<p>In den Neunziger Jahren sah ich mal beim gr&uuml;ndlichen Durchstudieren des Kursteils vom B&ouml;rsenkurier eine &ldquo;Hongkong und Shanghai Bank&rdquo; mit KGV 1. Druckfehler, Split, pl&ouml;tzlich hohe Gewinne? Ich arbeitete im 10. Bezirk und hatte eine CA-Filiale vor der Nase, die CA hatte bei Wertpapieren einen exzellenten Ruf. Man konnte damals noch ohne Termin in jede Bank gehen und bekam Aus-kunft. Ich fragte also in dieser CA-Filiale, ob sie irgendwelche Informationen &uuml;ber diesen Titel haben. Der Berater gab mir sofort die klare Auskunft, was von dem Titel zu halten ist: &ldquo;Erstens. Hongkong liegt in Japan! Zweitens: Japan ist weit weg! Drittens: Finger weg!&ldquo;</p> (18.01.2021)

Selbstbewusster CA-Mann  

Günter Luntsch über Bankberatung 1/4 Jahrhundert vor MiFID II.

In den Neunziger Jahren sah ich mal beim gründlichen Durchstudieren des Kursteils vom Börsenkurier eine “Hongkong und Shanghai Bank” mit KGV 1. Druckfehler, Split, plötzlich hohe Gewinne? Ich arbeitete im 10. Bezirk und hatte eine CA-Filiale vor der Nase, die CA hatte bei Wertpapieren einen exzellenten Ruf. Man konnte damals noch ohne Termin in jede Bank gehen und bekam Aus-kunft. Ich fragte also in dieser CA-Filiale, ob sie irgendwelche Informationen über diesen Titel haben. Der Berater gab mir sofort die klare Auskunft, was von dem Titel zu halten ist: “Erstens. Hongkong liegt in Japan! Zweitens: Japan ist weit weg! Drittens: Finger weg!“

(18.01.2021)

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<p><strong>Alles im Sinne&nbsp;</strong><strong>des Kunden&nbsp; &nbsp; &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Bank-Austria-Kundenberater, die Kundengeld wegen geilerer Zinsen zum Konkurrenten Bawag trugen.&nbsp;</strong></p>
<p>Unvergesslich f&uuml;r den Nachrichtenkonsumenten Anfang 1996, wie 50 dubiose Gestalten je 10 Mio. Schilling (insgesamt immerhin 500 Mio, Schilling) auf anonyme 6-Prozent-Europasparb&uuml;cher der Bawag eingezahlt hatten, in verschiedenen Filialen. Die Bawag vermutete Geldw&auml;sche, so flog die Sache auf. Dabei waren das Abgesandte der Bank Austria, sie wollten das Geld ihrer Kunden gut anlegen. Bei der Konkurrenz. Damals hatte ja niemand einen Schimmer, wie die wunderbare Geldvermehrung der Bawag in der Karibik funktioniert, die anderen kriegten es jedenfalls nicht hin. Mein Bank-Austria-Berater konn-te die Geschichte nicht mehr h&ouml;ren. &ldquo;Jeder Kunde heute erz&auml;hlt mir das!&rdquo;, beschwerte er sich bei meinem Besuch am der Ausstrahlung in den Fernsehnachrichten folgenden Werktag.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Alles im Sinne des Kunden     

Günter Luntsch über Bank-Austria-Kundenberater, die Kundengeld wegen geilerer Zinsen zum Konkurrenten Bawag trugen. 

Unvergesslich für den Nachrichtenkonsumenten Anfang 1996, wie 50 dubiose Gestalten je 10 Mio. Schilling (insgesamt immerhin 500 Mio, Schilling) auf anonyme 6-Prozent-Europasparbücher der Bawag eingezahlt hatten, in verschiedenen Filialen. Die Bawag vermutete Geldwäsche, so flog die Sache auf. Dabei waren das Abgesandte der Bank Austria, sie wollten das Geld ihrer Kunden gut anlegen. Bei der Konkurrenz. Damals hatte ja niemand einen Schimmer, wie die wunderbare Geldvermehrung der Bawag in der Karibik funktioniert, die anderen kriegten es jedenfalls nicht hin. Mein Bank-Austria-Berater konn-te die Geschichte nicht mehr hören. “Jeder Kunde heute erzählt mir das!”, beschwerte er sich bei meinem Besuch am der Ausstrahlung in den Fernsehnachrichten folgenden Werktag. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Johannes Vetters&nbsp;</strong><strong>wildes Jahr 2017&nbsp;</strong></p>
<p><strong>Pressesprecher-Edelfeder von der OMV zur SP&Ouml; in Richtung ams, aber nicht zur b&ouml;rsenotierten ams.&nbsp;</strong></p>
<p>2017 war definitiv ein Year-of-Change in &Ouml;sterreich. Gar nicht so sehr am Kapitalmarkt, denn hier ist es eher wie am Schn&uuml;rchen nach oben gegangen. Das gilt auch und sogar im Besonderen f&uuml;r die OMV, den drittbesten Performer des Jahres: 57 Prozent Kursplus sollten im Grunde eine r&uuml;ckwirkend recht relaxte Ausgangssituation f&uuml;r einen Konzernsprecher darstellen, das war auch schon zur Jahresh&auml;lfte visibel.&nbsp; Aber der Konzernsprecher Johannes Vetter machte daraus sein pers&ouml;nliches Year-of-Change und ging aus dem mittlerweile mit recht guten Sitten versehenen Kapitalmarkt just in die Politik. Und just in einem Neuwahl-Szenario. Er landete mitten in einem Social Media Supergau, ist aber unbeschadet rausgekommen, hat die Rei&szlig;leine selbst gezogen. Knapp vor dem Anruf von Christian Kern hatte er uns noch zu ei-ner Roadshow im VIG-RIngturm zugesagt, die er f&uuml;r die OMV pers&ouml;nlich bestreiten wollte, mit eigenem Konzept. Ich sagte nach seiner Absage: &ldquo;Hey, passt schon, aber machen wir doch als Gag eine Entschuldigung wie in der Schule&rdquo;. Auch da war er dabei und wir haben den Slide bei der Roadshow gezeigt - alles gut, h&ouml;here Gewalt. So eine Absage hatten wir noch nie und wir wollen ja Humor beweisen. &Uuml;ber die noch viel h&ouml;heren Gewalten berichtete Vetter in seinem traditionellen Jahresend-Rundschreiben, da m&ouml;chte ich ein paar Stellen bringen.&nbsp;</p>
<p><em>Sehr geehrte Damen und Herren!</em></p>
<p><em>&bdquo;A Trauasp&uuml;&ldquo;. Das war der Kommentar des freundlichen AMS-Beraters, als er mich am 2. November in seine Kundenkartei aufnahm und mich fragte, was genau ich eigentlich davor bei der SP&Ouml; beruflich gemacht habe. Ich kann dem guten Mann nicht b&ouml;se sein, und so wie er die f&uuml;r mich spannendsten Wochen dieses Jahres sieht, so sehen das wahrscheinlich ziemlich viele PolitkonsumentInnen. Die Versicherungsleistung ist ja die be-reits vierte Einkommensquelle dieses Jahr und so mancher hat mich gefragt, was mich denn geritten habe, die OMV zu verlassen. Was das Einkommen betrifft, ist das wahrscheinlich eine berechtigte Frage. Aber f&uuml;r ein political animal, wie ich es nun einmal bin, ist die Einladung eines Kanzlers die einmalige Gelegenheit, Dinge zu erleben, die man sich nicht erlesen kann. Daher bin ich am 17. Juni als Kommunikationschef ins Bundeskanzleramt eingezogen und nicht ganz geplant Ende Juli zum Kampagnenleiter der SP&Ouml; &ldquo;aufgestiegen&rdquo;. Und handwerklich habe ich zwar nicht vieles Neues gelernt, in Intensit&auml;t und Geschwindigkeit aber ungeheuer viele neue Facetten erlebt und erlernt.&nbsp;</em></p>
<p><em>...</em></p>
<p><em>Wobei meine Zuneigung zum Energiegesch&auml;ft im Allgemeinen und zur OMV im Besonderen nicht gelitten hat. Apropos Trauerspiel. Das war es nat&uuml;rlich nicht durchwegs. Ich bin n&auml;mlich schon sehr stolz auf &bdquo;mei-nen Maschinenraum&ldquo; in der L&ouml;welstrasse - gerade die Zielgerade der letzten 10 Tage war beachtlich. Am Anfang dieses Finales lagen wir laut unseren Zahlen&nbsp; bei stolzen 19%... Ein kleines pers&ouml;nliches Trauerspiel ist aller-dings, dass ich mit meinem Alter Ego Robert Lechner, der Welt bester OMV Pressechef und Freund, nicht gemeinsam am Computer sitze. Das war die schwerste Trennung des Jahres. Robert l&auml;sst Sie aber herzlich gr&uuml;&szlig;en und wir nehmen uns fest vor, im kommenden Jahr wieder gemeinsam zu schreiben. Hier finden Sie &uuml;brigens unseren letzten Brief, den Christian Drastil dankenswerter Weise festgehalten hat: http://www.christian-drastil.com/2016/12/15/omv-presseteam_uber_die_russen_die_seele-kurve_leaks_und_die_sache_mit_den_presseverteidigungssprechern_christian_drastil. Besonders wichtig war mir dieses Jahr, das gute Gespr&auml;ch mit allen &ndash; egal welcher Gesinnung &ndash; zu suchen, es zu erhalten und es auch zu genie&szlig;en. Das ist gelungen und das w&uuml;nsche ich uns allen f&uuml;r das kommende Jahr. Denn der Wettstreit der unterschiedlichen Ansichten der trotz oder gerade deswegen zu einem wertsch&auml;tzendem Zusammensetzen f&uuml;hrt, ist wohl das Beste, das uns und unserer Demokratie passieren kann.&nbsp;</em></p>
<p><em>...</em></p>
<p><em>Ich w&uuml;nsche Ihnen gelungene Feiertage!&nbsp;</em></p>
<p><em>Johannes Vetter&nbsp;</em></p>
<p><em>PS: Wie es mit mir weitergeht? Ich wei&szlig; es wirklich noch nicht!</em></p> (18.01.2021)

Johannes Vetters wildes Jahr 2017 

Pressesprecher-Edelfeder von der OMV zur SPÖ in Richtung ams, aber nicht zur börsenotierten ams. 

2017 war definitiv ein Year-of-Change in Österreich. Gar nicht so sehr am Kapitalmarkt, denn hier ist es eher wie am Schnürchen nach oben gegangen. Das gilt auch und sogar im Besonderen für die OMV, den drittbesten Performer des Jahres: 57 Prozent Kursplus sollten im Grunde eine rückwirkend recht relaxte Ausgangssituation für einen Konzernsprecher darstellen, das war auch schon zur Jahreshälfte visibel.  Aber der Konzernsprecher Johannes Vetter machte daraus sein persönliches Year-of-Change und ging aus dem mittlerweile mit recht guten Sitten versehenen Kapitalmarkt just in die Politik. Und just in einem Neuwahl-Szenario. Er landete mitten in einem Social Media Supergau, ist aber unbeschadet rausgekommen, hat die Reißleine selbst gezogen. Knapp vor dem Anruf von Christian Kern hatte er uns noch zu ei-ner Roadshow im VIG-RIngturm zugesagt, die er für die OMV persönlich bestreiten wollte, mit eigenem Konzept. Ich sagte nach seiner Absage: “Hey, passt schon, aber machen wir doch als Gag eine Entschuldigung wie in der Schule”. Auch da war er dabei und wir haben den Slide bei der Roadshow gezeigt - alles gut, höhere Gewalt. So eine Absage hatten wir noch nie und wir wollen ja Humor beweisen. Über die noch viel höheren Gewalten berichtete Vetter in seinem traditionellen Jahresend-Rundschreiben, da möchte ich ein paar Stellen bringen. 

Sehr geehrte Damen und Herren!

„A Trauaspü“. Das war der Kommentar des freundlichen AMS-Beraters, als er mich am 2. November in seine Kundenkartei aufnahm und mich fragte, was genau ich eigentlich davor bei der SPÖ beruflich gemacht habe. Ich kann dem guten Mann nicht böse sein, und so wie er die für mich spannendsten Wochen dieses Jahres sieht, so sehen das wahrscheinlich ziemlich viele PolitkonsumentInnen. Die Versicherungsleistung ist ja die be-reits vierte Einkommensquelle dieses Jahr und so mancher hat mich gefragt, was mich denn geritten habe, die OMV zu verlassen. Was das Einkommen betrifft, ist das wahrscheinlich eine berechtigte Frage. Aber für ein political animal, wie ich es nun einmal bin, ist die Einladung eines Kanzlers die einmalige Gelegenheit, Dinge zu erleben, die man sich nicht erlesen kann. Daher bin ich am 17. Juni als Kommunikationschef ins Bundeskanzleramt eingezogen und nicht ganz geplant Ende Juli zum Kampagnenleiter der SPÖ “aufgestiegen”. Und handwerklich habe ich zwar nicht vieles Neues gelernt, in Intensität und Geschwindigkeit aber ungeheuer viele neue Facetten erlebt und erlernt. 

...

Wobei meine Zuneigung zum Energiegeschäft im Allgemeinen und zur OMV im Besonderen nicht gelitten hat. Apropos Trauerspiel. Das war es natürlich nicht durchwegs. Ich bin nämlich schon sehr stolz auf „mei-nen Maschinenraum“ in der Löwelstrasse - gerade die Zielgerade der letzten 10 Tage war beachtlich. Am Anfang dieses Finales lagen wir laut unseren Zahlen  bei stolzen 19%... Ein kleines persönliches Trauerspiel ist aller-dings, dass ich mit meinem Alter Ego Robert Lechner, der Welt bester OMV Pressechef und Freund, nicht gemeinsam am Computer sitze. Das war die schwerste Trennung des Jahres. Robert lässt Sie aber herzlich grüßen und wir nehmen uns fest vor, im kommenden Jahr wieder gemeinsam zu schreiben. Hier finden Sie übrigens unseren letzten Brief, den Christian Drastil dankenswerter Weise festgehalten hat: http://www.christian-drastil.com/2016/12/15/omv-presseteam_uber... Besonders wichtig war mir dieses Jahr, das gute Gespräch mit allen – egal welcher Gesinnung – zu suchen, es zu erhalten und es auch zu genießen. Das ist gelungen und das wünsche ich uns allen für das kommende Jahr. Denn der Wettstreit der unterschiedlichen Ansichten der trotz oder gerade deswegen zu einem wertschätzendem Zusammensetzen führt, ist wohl das Beste, das uns und unserer Demokratie passieren kann. 

...

Ich wünsche Ihnen gelungene Feiertage! 

Johannes Vetter 

PS: Wie es mit mir weitergeht? Ich weiß es wirklich noch nicht!

(18.01.2021)

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<p><strong>Die Telekom Austria und der Nussbaum &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber einen frechen Telefonierer.</strong></p>
<p>Auf der Telekom-Austria-Hauptversammlung vor drei oder vier Jahren beschwerte sich ein Aktion&auml;r aus Linz &uuml;ber seine hohe Telefonrechnung. Er verd&auml;chtigte den Nussbaum vor seinem Haus, seine Telefonleitung anzuzapfen und auf seine Kosten Mehrwertnummern anzurufen. Der Aktion&auml;r h&ouml;rte auch so komische Laute, wenn er zum H&ouml;rer griff, die Sache war f&uuml;r ihn eindeutig. Um das zu unterbinden, m&ouml;ge die Telekom Austria den Nussbaum umschneiden, forderte er. Am Podium konnte man nicht g&auml;nzlich ausschlie&szlig;en, dass der l&uuml;sterne Nussbaum auf Kosten des Kunden telefoniert, aber f&uuml;r den Nussbaum sei nicht die Telekom Austria zust&auml;ndig, dem Begehren wurde nicht entsprochen.</p> (18.01.2021)

Die Telekom Austria und der Nussbaum  

Günter Luntsch über einen frechen Telefonierer.

Auf der Telekom-Austria-Hauptversammlung vor drei oder vier Jahren beschwerte sich ein Aktionär aus Linz über seine hohe Telefonrechnung. Er verdächtigte den Nussbaum vor seinem Haus, seine Telefonleitung anzuzapfen und auf seine Kosten Mehrwertnummern anzurufen. Der Aktionär hörte auch so komische Laute, wenn er zum Hörer griff, die Sache war für ihn eindeutig. Um das zu unterbinden, möge die Telekom Austria den Nussbaum umschneiden, forderte er. Am Podium konnte man nicht gänzlich ausschließen, dass der lüsterne Nussbaum auf Kosten des Kunden telefoniert, aber für den Nussbaum sei nicht die Telekom Austria zuständig, dem Begehren wurde nicht entsprochen.

(18.01.2021)

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<p><strong>Superman und Superfund&nbsp; &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Val Kilmer vs. Christian Baha.</strong></p>
<p>Mr. Superfund Christian Baha ist sicherlich einer der bekanntesten Vertreter im Wiener Kapitalmarkt. Schillernd und irgendwie &uuml;ber den Dingen. Man wei&szlig;, dass er auch in Filmen mitspielte, &bdquo;Wall Street II&ldquo; oder &bdquo;Transformers&ldquo; sind ein Begriff. In der Internet Movie Database (IMDb) findet man folgenden Eintrag: &ldquo;Perhaps more well known as a successful European private investor, Christian Baha has played himself in several Superfund commercials. Mr. Baha also appeared in the latest series of Superfund commercials produced in 2009, which were viewed widely across CNN, CNBC, Bloomberg Television &amp; Fox Business News. Recently, Christian Baha played a supporting role as a hedge fund chief in Oliver Stone&rsquo;s Wall Street: Money Never Sleeps (2010).&rdquo;&nbsp; . Mein pers&ouml;nlicher Lieblingsfilm mit Baha ist ja &bdquo;7 Below&ldquo;, da spielt er eine gr&ouml;&szlig;ere Rolle und metzelt sich mit Stars wie Val Kilmer oder Ving Rhames. Wer wen metzelt, verrate ich nicht. Der IMDb-Eintrag zu diesem Film: &ldquo;A group of strangers trapped in a time warp house where a terrible event transpired exactly 100 years prior&ldquo;. Na bitte, Let`s do the Time Warp again. Baha findet sich &uuml;briges auf Rang 13 der Worst Actors and actresses auf IMDb. Nicht falsch verstehen, ich w&auml;re stolz, Nr. 13 der Worst Actors zu sein. Ehrlich.</p> (18.01.2021)

Superman und Superfund   

Val Kilmer vs. Christian Baha.

Mr. Superfund Christian Baha ist sicherlich einer der bekanntesten Vertreter im Wiener Kapitalmarkt. Schillernd und irgendwie über den Dingen. Man weiß, dass er auch in Filmen mitspielte, „Wall Street II“ oder „Transformers“ sind ein Begriff. In der Internet Movie Database (IMDb) findet man folgenden Eintrag: “Perhaps more well known as a successful European private investor, Christian Baha has played himself in several Superfund commercials. Mr. Baha also appeared in the latest series of Superfund commercials produced in 2009, which were viewed widely across CNN, CNBC, Bloomberg Television & Fox Business News. Recently, Christian Baha played a supporting role as a hedge fund chief in Oliver Stone’s Wall Street: Money Never Sleeps (2010).”  . Mein persönlicher Lieblingsfilm mit Baha ist ja „7 Below“, da spielt er eine größere Rolle und metzelt sich mit Stars wie Val Kilmer oder Ving Rhames. Wer wen metzelt, verrate ich nicht. Der IMDb-Eintrag zu diesem Film: “A group of strangers trapped in a time warp house where a terrible event transpired exactly 100 years prior“. Na bitte, Let`s do the Time Warp again. Baha findet sich übriges auf Rang 13 der Worst Actors and actresses auf IMDb. Nicht falsch verstehen, ich wäre stolz, Nr. 13 der Worst Actors zu sein. Ehrlich.

(18.01.2021)

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<p><strong>Ein Kreisky Deja vu&nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Josef Taus in Eile.</strong></p>
<p>Die Hauptversammlung der Management Trust Holding AG des Dr. Taus fand wie immer auch 2017 im Presseclub Concordia statt. Sie waren mir in fr&uuml;heren Jahren nicht aufgefallen, die Bilder an den W&auml;nden waren offenbar neu: Von allen Seiten strahlte ein freundlicher Dr. Kreisky uns an. Ob sie die Bilder extra f&uuml;r uns aufgeh&auml;ngt hatten? Dr. Taus blieb jedenfalls dieses Mal nicht lange, rauschte gleich nach Ende der Hauptversammlung ab. Wer sich nicht an die legend&auml;ren wahlentscheidenden Diskussionssekunden erinnern kann, gibt bitte auf Youtube die Begriffe Kreisky Taus 1975 ein. Das war sehr b&ouml;se.</p> (18.01.2021)

Ein Kreisky Deja vu 

Günter Luntsch über Josef Taus in Eile.

Die Hauptversammlung der Management Trust Holding AG des Dr. Taus fand wie immer auch 2017 im Presseclub Concordia statt. Sie waren mir in früheren Jahren nicht aufgefallen, die Bilder an den Wänden waren offenbar neu: Von allen Seiten strahlte ein freundlicher Dr. Kreisky uns an. Ob sie die Bilder extra für uns aufgehängt hatten? Dr. Taus blieb jedenfalls dieses Mal nicht lange, rauschte gleich nach Ende der Hauptversammlung ab. Wer sich nicht an die legendären wahlentscheidenden Diskussionssekunden erinnern kann, gibt bitte auf Youtube die Begriffe Kreisky Taus 1975 ein. Das war sehr böse.

(18.01.2021)

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<p><strong>&Ouml;sterreich hatte ja eh New Economy ...</strong></p>
<p><strong>&Uuml;ber Austria Email oder Austria E-Mail.&nbsp;</strong></p>
<p>Die damals seit knapp 150 Jahren an der Wiener B&ouml;rse gelistete Austria Email-Aktie kam im New Economy-Boom zu jugendlichen Ehren. Hatte man der Wiener B&ouml;rse doch einen gewissen Mangel an Technologie attestiert. Und so musste eben Austria Email her-halten, um in Spa&szlig;telefonaten daraus eine hochmoderne E-Mail-Firma zu machen. Und es hat auch geklungen, rein von der Sprachmelodie her. Und sie war ja so-wieso vieles, diese sp&auml;tere Austria Email: Zum B&ouml;rsengang 1855 hie&szlig; man &ldquo;k.k. privilegierte &ouml;sterreichische <br />Staats-Eisenbahn-Gesellschaft&rdquo;, nach dem Zerfall der Monarchie blieb eine Maschinenfabrik in Wien, in der Lokomotiven erzeugt wurden. Erst 1937 erfolgte die mehr-heitliche &Uuml;bernahme der Emaillierwerke und Metallwarenfabriken Austria. 1968 konzentrierte man sich auf Emailgeschirr, Warmwasserbereitung und Kommunalerzeugnisse (Stra&szlig;enleuchten, Signalanlagen, M&uuml;llbeh&auml;lter und Emailschilder), 1972 erfolgte die Umbe-nennung in Austria Email AG, sieben Jahre sp&auml;ter stellte man Emailgeschirr und Sanit&auml;rartikel ein, um 1980 mit der Elin-Tochter EHT zu fusionieren. Warmwassertechnik wurde zum Hauptumsatztr&auml;ger der Austria Email-EHT Gruppe. In den Nullerjahren wechselten die Eigent&uuml;mer rasant, im Jahr 2017 verlie&szlig; man die Wiener B&ouml;rse. Da der Titel nun nicht mehr notiert ist, konnten wir auch nicht mehr per Mail nachfragen, wie das mit dem E-Mail im New Economy Boom wirklich gelaufen ist. Es gibt jedenfalls Stimmen, die behaupten, dass das E-Mail nicht von Austria Email erfunden worden ist.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Österreich hatte ja eh New Economy ...

Über Austria Email oder Austria E-Mail. 

Die damals seit knapp 150 Jahren an der Wiener Börse gelistete Austria Email-Aktie kam im New Economy-Boom zu jugendlichen Ehren. Hatte man der Wiener Börse doch einen gewissen Mangel an Technologie attestiert. Und so musste eben Austria Email her-halten, um in Spaßtelefonaten daraus eine hochmoderne E-Mail-Firma zu machen. Und es hat auch geklungen, rein von der Sprachmelodie her. Und sie war ja so-wieso vieles, diese spätere Austria Email: Zum Börsengang 1855 hieß man “k.k. privilegierte österreichische
Staats-Eisenbahn-Gesellschaft”, nach dem Zerfall der Monarchie blieb eine Maschinenfabrik in Wien, in der Lokomotiven erzeugt wurden. Erst 1937 erfolgte die mehr-heitliche Übernahme der Emaillierwerke und Metallwarenfabriken Austria. 1968 konzentrierte man sich auf Emailgeschirr, Warmwasserbereitung und Kommunalerzeugnisse (Straßenleuchten, Signalanlagen, Müllbehälter und Emailschilder), 1972 erfolgte die Umbe-nennung in Austria Email AG, sieben Jahre später stellte man Emailgeschirr und Sanitärartikel ein, um 1980 mit der Elin-Tochter EHT zu fusionieren. Warmwassertechnik wurde zum Hauptumsatzträger der Austria Email-EHT Gruppe. In den Nullerjahren wechselten die Eigentümer rasant, im Jahr 2017 verließ man die Wiener Börse. Da der Titel nun nicht mehr notiert ist, konnten wir auch nicht mehr per Mail nachfragen, wie das mit dem E-Mail im New Economy Boom wirklich gelaufen ist. Es gibt jedenfalls Stimmen, die behaupten, dass das E-Mail nicht von Austria Email erfunden worden ist. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Betty, Jenny und Jenny Trans &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Als Aktien noch Vornamen hatten.</strong></p>
<p>Der Nullerjahre-&Uuml;berflieger betandwin.com wurde von Anlegern liebevoll &ldquo;Betty&rdquo; genannt. Der wohl bekannteste betandwin-Verehrer war Martin Begsteiger, der sogar &ldquo;Betty forever&rdquo;-Shirts mit Herz produzieren lie&szlig;. Die Jenny-Aktien gab es gleich doppelt, denn die Namensgeberin Jenbacher war auch als Jenbacher Transportsysteme an der B&ouml;rse, ergo &ldquo;Jenny&rdquo; und &ldquo;Jenny Trans&rdquo;.&nbsp; Ein guter Freund von mir hat &uuml;brigens seine Tochter (echt) nach der Jenbacher-Aktie, mit der er viel Geld verdient hatte, &ldquo;Jenny&rdquo; ge-nannt. &ldquo;Jenny Trans&rdquo; w&auml;re ja kein eindeutiger M&auml;dchenname.</p> (18.01.2021)

Betty, Jenny und Jenny Trans  

Als Aktien noch Vornamen hatten.

Der Nullerjahre-Überflieger betandwin.com wurde von Anlegern liebevoll “Betty” genannt. Der wohl bekannteste betandwin-Verehrer war Martin Begsteiger, der sogar “Betty forever”-Shirts mit Herz produzieren ließ. Die Jenny-Aktien gab es gleich doppelt, denn die Namensgeberin Jenbacher war auch als Jenbacher Transportsysteme an der Börse, ergo “Jenny” und “Jenny Trans”.  Ein guter Freund von mir hat übrigens seine Tochter (echt) nach der Jenbacher-Aktie, mit der er viel Geld verdient hatte, “Jenny” ge-nannt. “Jenny Trans” wäre ja kein eindeutiger Mädchenname.

(18.01.2021)

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<p><strong>Bitcoin, Alter! &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Man muss sich an die neue Investorenansprache erst gew&ouml;hnen.</strong></p>
<p>Anleger und Volatilit&auml;t, das muss kein Widerspruch sein. Zu viel ist aber auch nicht gesund. In unserer Gruppe facebook.com/groups/GeldanlageNetwork ist das Bitcoin-Thema jedenfalls durchaus pr&auml;sent. Ein kleiner Sidestep: Ich werde via Facebook mit Nachrichten &uuml;berschwemmt, ob ich mich f&uuml;r diese oder jene Bitcoin- oder ICO-Veranstaltung in der Gegend Wien interessieren w&uuml;rde. Meine Antwort ist immer die gleiche: Ja, gerne, ich mache einen guten Preis f&uuml;r eine Bewerbung Eures Events auf unserer boerse-social.com. Und die R&uuml;ck-antwort ist k&ouml;stlich, ein bissl &uuml;berh&ouml;ht hier: &ldquo;Nein, Alter, es geht um Dich, dass Du Dich pers&ouml;nlich auskennst und mitreden und investieren kannst dann bei Bitcoin.&rdquo;. Aso. Ich muss mich erst an den neuen Zugang in der Investorenansprache gew&ouml;hnen. &ldquo;Dass Du nix vers&auml;umst&rdquo;. &ldquo;Dass Du mitreden kannst&rdquo;. Vielleicht mal eine Idee f&uuml;r eine Roadshow-Einladung.</p> (18.01.2021)

Bitcoin, Alter!  

Man muss sich an die neue Investorenansprache erst gewöhnen.

Anleger und Volatilität, das muss kein Widerspruch sein. Zu viel ist aber auch nicht gesund. In unserer Gruppe facebook.com/groups/GeldanlageNetwork ist das Bitcoin-Thema jedenfalls durchaus präsent. Ein kleiner Sidestep: Ich werde via Facebook mit Nachrichten überschwemmt, ob ich mich für diese oder jene Bitcoin- oder ICO-Veranstaltung in der Gegend Wien interessieren würde. Meine Antwort ist immer die gleiche: Ja, gerne, ich mache einen guten Preis für eine Bewerbung Eures Events auf unserer boerse-social.com. Und die Rück-antwort ist köstlich, ein bissl überhöht hier: “Nein, Alter, es geht um Dich, dass Du Dich persönlich auskennst und mitreden und investieren kannst dann bei Bitcoin.”. Aso. Ich muss mich erst an den neuen Zugang in der Investorenansprache gewöhnen. “Dass Du nix versäumst”. “Dass Du mitreden kannst”. Vielleicht mal eine Idee für eine Roadshow-Einladung.

(18.01.2021)

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<p><strong>Binder und Stan&shy;&shy;</strong><strong>d&shy;esunterschiede&nbsp; &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber die Frage, wem der Wein geh&ouml;rt.</strong></p>
<p>Auch schon etwa sechs Jahre her: Nach der Binder-Hauptversammlung wurde ein Aktion&auml;r durch das pers&ouml;nliche Erscheinen des AR-Vorsitzenden Dkfm. Herbert Liaunig an seinem Tisch geadelt. Man sagt Liaunig zwar nach, etwas unleidlich zu sein, aber immerhin stellte er eine Flasche Wein auf den Tisch, was das gewohnt eisige Klima zwischen kleinem und gro&szlig;em Mann schmelzen lie&szlig;. Andere Leute aus seinem Kreis kamen hinzu. Der einzige Kleinaktion&auml;r am Tisch, einem guten Tropfen nicht abgeneigt, griff dankend zur Flasche und wollte sich etwas einschenken. Worauf ihm Liaunig die Flasche mit den Worten &ldquo;Das ist MEIN Wein!&rdquo; wegnahm.</p> (18.01.2021)

Binder und Stan­­d­esunterschiede   

Günter Luntsch über die Frage, wem der Wein gehört.

Auch schon etwa sechs Jahre her: Nach der Binder-Hauptversammlung wurde ein Aktionär durch das persönliche Erscheinen des AR-Vorsitzenden Dkfm. Herbert Liaunig an seinem Tisch geadelt. Man sagt Liaunig zwar nach, etwas unleidlich zu sein, aber immerhin stellte er eine Flasche Wein auf den Tisch, was das gewohnt eisige Klima zwischen kleinem und großem Mann schmelzen ließ. Andere Leute aus seinem Kreis kamen hinzu. Der einzige Kleinaktionär am Tisch, einem guten Tropfen nicht abgeneigt, griff dankend zur Flasche und wollte sich etwas einschenken. Worauf ihm Liaunig die Flasche mit den Worten “Das ist MEIN Wein!” wegnahm.

(18.01.2021)

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<p><strong>1:0 f&uuml;r Rexi&nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Rexi vs. Kovats.</strong></p>
<p>Als es A-tec noch besser ging, hatten wir einmal eine HV im Hilton Wien-Mitte, der H&ouml;hepunkt der Veranstaltung waren die Hendlhaxn am Buffet. Es waren genug Hendlhaxn f&uuml;r alle da, die Frau hinter mir hat die restlichen paar Hendlhaxn fein s&auml;uberlich in eine Serviette eingewickelt. &ldquo;F&uuml;r den Rexi! Der frisst sie so gerne!&rdquo; Ich warnte sie: &ldquo;Hendlhaxn sind gef&auml;hrlich f&uuml;r Hunde, die k&ouml;nnen dran ersticken!&rdquo; Sie beruhigte mich: &ldquo;Keine Angst, der Rexi nagt sie ganz vorsichtig ab, der passt schon auf!&rdquo; Mittlerweile hatte sich noch jemand in der Schlange eingefunden. Gleich hinter der Frau, mit der ich &uuml;ber artgerechte Ern&auml;hrung f&uuml;r Hunde fachsimpelte, stand Herr Kovats, der mit traurigen Dackelaugen zuschauen musste, wie der Rexi die restlichen Hendlhaxn bekam. Da konnte einem Herr Kovats fast leid tun. Im R&uuml;ckblick aber freut den kleinen Anleger diese Anekdote, er setzt insgeheim sein teuflisches Grinsen auf und sagt sich: &ldquo;Recht geschieht&acute;s dem!&rdquo;</p> (18.01.2021)

1:0 für Rexi 

Günter Luntsch über Rexi vs. Kovats.

Als es A-tec noch besser ging, hatten wir einmal eine HV im Hilton Wien-Mitte, der Höhepunkt der Veranstaltung waren die Hendlhaxn am Buffet. Es waren genug Hendlhaxn für alle da, die Frau hinter mir hat die restlichen paar Hendlhaxn fein säuberlich in eine Serviette eingewickelt. “Für den Rexi! Der frisst sie so gerne!” Ich warnte sie: “Hendlhaxn sind gefährlich für Hunde, die können dran ersticken!” Sie beruhigte mich: “Keine Angst, der Rexi nagt sie ganz vorsichtig ab, der passt schon auf!” Mittlerweile hatte sich noch jemand in der Schlange eingefunden. Gleich hinter der Frau, mit der ich über artgerechte Ernährung für Hunde fachsimpelte, stand Herr Kovats, der mit traurigen Dackelaugen zuschauen musste, wie der Rexi die restlichen Hendlhaxn bekam. Da konnte einem Herr Kovats fast leid tun. Im Rückblick aber freut den kleinen Anleger diese Anekdote, er setzt insgeheim sein teuflisches Grinsen auf und sagt sich: “Recht geschieht´s dem!”

(18.01.2021)

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<p><strong>SBO und der Ederer-Tausender</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber den Punkt, dass man nicht an alle Aktionen ewig erinnert werden will.</strong></p>
<p>Es war, glaube ich, 2015, als wir anl&auml;sslich der Hauptversammlung vor der Werksf&uuml;hrung bei SBO noch mit Vorst&auml;nden und Aufsichtsr&auml;ten der Firma zu Mittag a&szlig;en. Frau Dr. Ederer hatte keine Scheu vor uns einfachem Volk und gesellte sich zu uns. Ich darf dem werten Leser einen Tipp geben: &ldquo;Gr&uuml;&szlig; Gott, Frau Ederer! Meinen Tausender bitte!&rdquo; ist kein guter Einstiegs-schm&auml;h. Wahrscheinlich hatte sie ihn schon zu oft geh&ouml;rt. Sie musste kurz wohin. Und war weg.</p> (18.01.2021)

SBO und der Ederer-Tausender

Günter Luntsch über den Punkt, dass man nicht an alle Aktionen ewig erinnert werden will.

Es war, glaube ich, 2015, als wir anlässlich der Hauptversammlung vor der Werksführung bei SBO noch mit Vorständen und Aufsichtsräten der Firma zu Mittag aßen. Frau Dr. Ederer hatte keine Scheu vor uns einfachem Volk und gesellte sich zu uns. Ich darf dem werten Leser einen Tipp geben: “Grüß Gott, Frau Ederer! Meinen Tausender bitte!” ist kein guter Einstiegs-schmäh. Wahrscheinlich hatte sie ihn schon zu oft gehört. Sie musste kurz wohin. Und war weg.

(18.01.2021)

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<p><strong>Der goldene Griff zum H&ouml;rer &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber den Wert von Hannes Androsch.</strong></p>
<p>Auf einer betwandwin-Hauptversammlung fragte ich einmal Herrn Androsch, warum er als Aufsichtsratsvorsitzender (Teilzeitjob) gar so viel verdient. Seine Antwort war kurz, klar und einpr&auml;gsam: &ldquo;Wenn ich einmal zum H&ouml;rer greife, ist das mehr wert, als wenn ein anderer ein ganzes Jahr im B&uuml;ro sitzt.&rdquo;</p> (18.01.2021)

Der goldene Griff zum Hörer  

Günter Luntsch über den Wert von Hannes Androsch.

Auf einer betwandwin-Hauptversammlung fragte ich einmal Herrn Androsch, warum er als Aufsichtsratsvorsitzender (Teilzeitjob) gar so viel verdient. Seine Antwort war kurz, klar und einprägsam: “Wenn ich einmal zum Hörer greife, ist das mehr wert, als wenn ein anderer ein ganzes Jahr im Büro sitzt.”

(18.01.2021)

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<p><strong>Sekyra und Austria Email &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber das Kaffee-Auge des Managers.</strong></p>
<p>Als die Gewinn-Messe noch am alten Standort stattfand, ungleich gr&ouml;&szlig;er als heute, war der Auricon-Stand (mit Jenbacher und Austria Email) mein regelm&auml;&szlig;iger Ankerplatz. Erinnerlich gab es dort blaue Punschkrapferl im Jenbacher-Design, es war sehr gem&uuml;tlich, Hugo Michael Sekyra (vormals &Ouml;IAG-Chef) pers&ouml;nlich nahm sich Zeit f&uuml;r mich. Als Manager hatte er sogleich eine Schwachstelle im Visier: mein Kaffee war zusammengeronnen. F&uuml;r mich eine Lappalie, ist ja nur eine optische Sache, aber er lie&szlig; es sich nicht nehmen, eine neue Schale Kaffee bringen zu lassen. Bez&uuml;glich Austria Email konnte er mir damals keine Hoffnung geben. Der Druck von Billigger&auml;ten aus China war einfach zu hoch. Schade, dass er nicht mehr erleben hat k&ouml;nnen, dass es mit Austria Email sp&auml;ter wieder bergauf gegangen ist. Bei Auricon ist er nicht geblieben. Man sagte, neben Liaunig habe kein zweiter starker Mann Platz. Schade, ein sehr sympathischer Mann.</p> (18.01.2021)

Sekyra und Austria Email  

Günter Luntsch über das Kaffee-Auge des Managers.

Als die Gewinn-Messe noch am alten Standort stattfand, ungleich größer als heute, war der Auricon-Stand (mit Jenbacher und Austria Email) mein regelmäßiger Ankerplatz. Erinnerlich gab es dort blaue Punschkrapferl im Jenbacher-Design, es war sehr gemütlich, Hugo Michael Sekyra (vormals ÖIAG-Chef) persönlich nahm sich Zeit für mich. Als Manager hatte er sogleich eine Schwachstelle im Visier: mein Kaffee war zusammengeronnen. Für mich eine Lappalie, ist ja nur eine optische Sache, aber er ließ es sich nicht nehmen, eine neue Schale Kaffee bringen zu lassen. Bezüglich Austria Email konnte er mir damals keine Hoffnung geben. Der Druck von Billiggeräten aus China war einfach zu hoch. Schade, dass er nicht mehr erleben hat können, dass es mit Austria Email später wieder bergauf gegangen ist. Bei Auricon ist er nicht geblieben. Man sagte, neben Liaunig habe kein zweiter starker Mann Platz. Schade, ein sehr sympathischer Mann.

(18.01.2021)

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<p><strong>Da weiss einer mehr &nbsp;</strong></p>
<p><strong>G&uuml;nter Luntsch &uuml;ber Computerspiel-Aktien-Gl&uuml;ck.</strong></p>
<p>Warren Buffett r&auml;t zwar, nichts zu kaufen, was man nicht versteht. Trotzdem lie&szlig; ich mich einmal zum Kauf von Aktien eines Computerspielherstellers hinrei&szlig;en. Damals herrschte echte Euphorie. Computerspiele made in Austria, soll man da nicht stolz darauf sein? Ich missachtete auch die notwendige Streuung und hatte schnell mein Klumpenrisiko beisammen. Es dauerte, bis meine Entt&auml;uschung so gro&szlig; geworden war, dass ich mich des ganzen Klumperts endlich auf schnellstem Wege entledigen wollte. Bestens. Basta. Ende. Keine Tr&auml;ne wollte ich dem Titel nachweinen. Ein Wunder geschah: Just, als ich meine Bestens-Order aufgegeben hatte, machte die Aktie mit hohen St&uuml;ckzahlen einen guten Sprung nach oben, 5% etwa. Ich lehnte mich entspannt zur&uuml;ck, das Spiel war f&uuml;r mich beendet, ich war bei gutem Wind aus der Aktie rausgegangen, meinte ich. In den Aktienforen war die H&ouml;lle los. &ldquo;Da wei&szlig; einer mehr!&rdquo;, Optimismus regierte. Mir egal, ich hatte mit dem Papier abgeschlossen. Bei Kontrolle meiner Buchungen dann der Schreck: mein Broker hatte &ldquo;Kauf&rdquo; voreingestellt, und ich hatte vergessen, die Aktion auf &ldquo;Verkauf&rdquo; zu &auml;ndern. Und einen mehr als gro&szlig;z&uuml;gigen Kreditrahmen hatte mein Broker mir auch noch einger&auml;umt: Ich hatte pl&ouml;tzlich die doppelte Menge dieses Papiers auf dem Depot! Zum Gl&uuml;ck gab es grad den gro&szlig;en Run auf diese Aktie. Weil: Da wusste einer mehr! Der Markt hielt also meine Bestens-Verkaufsorder, nun in doppelter Menge, aus, das Papier fiel nur wenig, in Summe hat mich die-ser gef&auml;hrliche Fl&uuml;chtigkeitsfehler h&ouml;chstens vielleicht 2 oder 3% extra gekostet. Oder der Bestens-Verkauf w&auml;re gar nicht durchgegangen, mangels eines Nachfragers, der mehr wusste.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Da weiss einer mehr  

Günter Luntsch über Computerspiel-Aktien-Glück.

Warren Buffett rät zwar, nichts zu kaufen, was man nicht versteht. Trotzdem ließ ich mich einmal zum Kauf von Aktien eines Computerspielherstellers hinreißen. Damals herrschte echte Euphorie. Computerspiele made in Austria, soll man da nicht stolz darauf sein? Ich missachtete auch die notwendige Streuung und hatte schnell mein Klumpenrisiko beisammen. Es dauerte, bis meine Enttäuschung so groß geworden war, dass ich mich des ganzen Klumperts endlich auf schnellstem Wege entledigen wollte. Bestens. Basta. Ende. Keine Träne wollte ich dem Titel nachweinen. Ein Wunder geschah: Just, als ich meine Bestens-Order aufgegeben hatte, machte die Aktie mit hohen Stückzahlen einen guten Sprung nach oben, 5% etwa. Ich lehnte mich entspannt zurück, das Spiel war für mich beendet, ich war bei gutem Wind aus der Aktie rausgegangen, meinte ich. In den Aktienforen war die Hölle los. “Da weiß einer mehr!”, Optimismus regierte. Mir egal, ich hatte mit dem Papier abgeschlossen. Bei Kontrolle meiner Buchungen dann der Schreck: mein Broker hatte “Kauf” voreingestellt, und ich hatte vergessen, die Aktion auf “Verkauf” zu ändern. Und einen mehr als großzügigen Kreditrahmen hatte mein Broker mir auch noch eingeräumt: Ich hatte plötzlich die doppelte Menge dieses Papiers auf dem Depot! Zum Glück gab es grad den großen Run auf diese Aktie. Weil: Da wusste einer mehr! Der Markt hielt also meine Bestens-Verkaufsorder, nun in doppelter Menge, aus, das Papier fiel nur wenig, in Summe hat mich die-ser gefährliche Flüchtigkeitsfehler höchstens vielleicht 2 oder 3% extra gekostet. Oder der Bestens-Verkauf wäre gar nicht durchgegangen, mangels eines Nachfragers, der mehr wusste. 

(18.01.2021)

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<p><strong>Ausserb&ouml;rslich &nbsp;</strong></p>
<p><strong>Ex-H&auml;ndler Harald Steinbichler &uuml;ber den Nebenbei-Handel mit <br />Mozartkugeln und WM-Spielen.</strong></p>
<p>Lustige Sachen zum ausserb&ouml;rslichen Handel fallen mir ein: Ein Kollege hat mal Mozartkugeln auf den gr&uuml;n-stichigen Reuters Screens im Bid Ask gepriced und das war ein Riesen-Gesch&auml;ft, da ihn die Londoner Broker leergekauft hatte. Oder: Andere Kollegen hatten bei der Fussball WM Quotes auf die Spiele gestellt. Eines Tages kaufte ein weiterer Kollege die gesamte Ask Seite und da war klar, die Quotes sind falsch, trotzdem wurde unter Freunden gesettelt.&nbsp;</p> (18.01.2021)

Ausserbörslich  

Ex-Händler Harald Steinbichler über den Nebenbei-Handel mit
Mozartkugeln und WM-Spielen.

Lustige Sachen zum ausserbörslichen Handel fallen mir ein: Ein Kollege hat mal Mozartkugeln auf den grün-stichigen Reuters Screens im Bid Ask gepriced und das war ein Riesen-Geschäft, da ihn die Londoner Broker leergekauft hatte. Oder: Andere Kollegen hatten bei der Fussball WM Quotes auf die Spiele gestellt. Eines Tages kaufte ein weiterer Kollege die gesamte Ask Seite und da war klar, die Quotes sind falsch, trotzdem wurde unter Freunden gesettelt. 

(18.01.2021)

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